EKD-Friedensbeauftragter würdigt pazifistisches Netzwerk

Bremen/Bonn (epd). Der kirchliche Friedensbeauftragte Renke Brahms hat das europäische ökumenische Netzwerk "Church and Peace" als "unverzichtbare pazifistische Stimme" gewürdigt. Die Mitglieder lebten in ihrer Arbeit das biblische Gebot der Gewaltfreiheit, sagte der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und leitende Bremer Theologe am Donnerstag. Die Aktionsgemeinschaft feiert am Samstag in der Reformationskirche von Berlin-Moabit ihr 70-jähriges Bestehen, wie der in Bonn sitzende Verein für Friedensarbeit im Raum der EKD mitteilte. 

Das Netzwerk lade Menschen ein, sich ebenfalls auf den Weg des Friedens, der Gerechtigkeit und der Versöhnung zu begeben, führte Brahms aus. "Church and Peace" werde von der Überzeugung getragen, dass die im Evangelium bezeugte Gewaltfreiheit zu den Wesensmerkmalen der Gemeinde Jesu Christi gehöre.

"Church and Peace" ist ein europäischer Zusammenschluss von christlichen Kommunitäten, Kirchen, Organisationen und Gruppen. Das Netzwerk propagiert gewaltfreie Konfliktbearbeitung als tägliche Praxis und politisches Ziel sowie eine Theologie und Friedensethik und Friedenstheologie der Gewaltfreiheit.

Die Gemeinschaft wurde 1949 von den historischen Friedenskirchen gegründet. Dazu zählen Quäker, Mennoniten und die Church of the Brethren. Beteiligt war außerdem der Internationale Versöhnungsbund. Auslöser sei die Erfahrung der Gräuel des Zweiten Weltkrieges gewesen, schreibt die Vorstandsvorsitzende des Netzwerkes, Antje Heider-Rottwilm, im neuesten Rundbrief der Gemeinschaft.