DRK mahnt Zugang zu humanitärer Hilfe für syrische Bevölkerung an

Berlin (epd). Das Deutsche Rote Kreuz hat für alle Menschen in Syrien einen permanenten Zugang zu humanitärer Hilfe gefordert. Ganz besonders gelte das für Menschen in belagerten oder schwer zugänglichen Gebieten, erklärte der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Rudolf Seiters, am Mittwoch in Berlin. Zugleich müssten alle Konfliktparteien das humanitäre Völkerrecht achten und den Schutz der Helfer sicherstellen.

Für rund neun Millionen Menschen bestehe keine gesicherte Versorgung an Grundnahrungsmitteln, die medizinische Versorgung sei weitgehend zusammengebrochen, viele Krankenhäuser seien zerstört. "13,5 Millionen Menschen sind auf permanente humanitäre Hilfe angewiesen - das entspricht mehr als der Hälfte der ehemaligen Gesamtbevölkerung des Landes", sagte Seiters. Nichts habe sich seit dem Beginn des Konflikts vor fünf Jahren für die Bevölkerung zum Besseren gewendet. Sollte sich die humanitäre Lage weiter verschärfen, seien weitere Flüchtlingsbewegungen aus Syrien in die Nachbarländer und nach Europa zu erwarten, warnte der DRK-Präsident.