DGB-Landeschefin fordert von der Politik zivile Konfliktlösungen

Witten (epd). Die Vorsitzende des NRW-Landesverbandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Anja Weber, fordert mehr politische Initiativen für Frieden in der Welt. Die weltweiten Rüstungsausgaben seien mit 2,4 Billionen Dollar „so hoch wie nie“, sagte sie am Sonntag in Witten zum Antikriegstages laut Redemanuskript. „Der zerstörerischen Logik des Wettrüstens muss endlich Einhalt geboten werden!“ Statt vorrangig aufs Militärische zu setzen, müssten zivile Konfliktlösungen in der Politik den Vorrang bekommen.

„Wir brauchen eine kooperativ ausgerichtete Sicherheitspolitik, die weit über die militärische Friedenssicherung hinausgeht: Zivile Instrumente der Diplomatie, der Entwicklungszusammenarbeit und eine faire Handelspolitik und Konfliktprävention müssen deutlich aufgewertet werden“, betonte Weber. Jeder Krieg sei „ein Angriff auf die Menschheit und die Menschlichkeit“.

Gewerkschaften und Friedensinitiativen erinnern traditionell am 1. September in ganz Deutschland daran, dass vor nunmehr 85 Jahren - am 1. September 1939 - die Wehrmacht Polen überfallen und damit den Zweiten Weltkrieg begonnen hat. Leider habe es den „Anschein, dass der Frieden derzeit in immer weitere Ferne rückt. Uns alle treibt um, dass wir mehr und mehr in eine kriegerische Gewaltspirale geraten“, sagte die DGB-Landeschefin.