Bundeswehreinsatz in Mali letztmalig verlängert

Berlin (epd). Nach zehn Jahren neigt sich der Einsatz deutscher Blauhelme in Mali dem Ende zu. Der Bundestag verlängerte am Freitag in Berlin letztmalig das Bundeswehrmandat für die Minusma-Mission der Vereinten Nationen. Bis zu 1.400 deutsche Soldaten können noch bis zum 31. Mai 2024 in dem westafrikanischen Land eingesetzt werden. Aktuell sind dort etwa 1.000 Soldatinnen und Soldaten stationiert. Die Rückverlegung der Bundeswehr soll schon in der kommenden Woche beginnen. Der Prozess kann bis zu zwölf Monate dauern.

Blauhelme versuchen bereits seit 2013, die malische Bevölkerung zu schützen. Etwa 13.000 Soldaten aus zahlreichen Ländern sind beteiligt. Trotzdem ist die Sicherheitslage katastrophal. Die Blauhelme sollen zudem ein Friedensabkommen überwachen, das aber nie richtig umgesetzt wurde. Zudem behindert die militärische Übergangsregierung, die nach zwei Putschen 2021 und 2022 in Mali an der Macht ist, die Arbeit der Minusma immer wieder mit Überflugverboten.

Ende Juni soll im UN-Sicherheitsrat eine Entscheidung über die künftige Aufstellung von Minusma getroffen werden. Die Bundesregierung setzt darauf, dass afrikanische Länder sich stärker als bisher engagieren.