Bündnis: Menschenrecht auf Wasser besser schützen

Berlin, Aachen (epd). Zum Weltwassertag am Freitag ruft ein Bündnis von Umwelt- und Entwicklungsorganisationen zu einem stärkeren Fokus auf den Zugang zu Wasser in der Außen- und Entwicklungspolitik auf. Das Menschenrecht auf Wasser als wichtige Grundlage für Frieden müsse besser geschützt werden, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Appell an die Bundesregierung.

Die immer knapper werdende Ressource verstärke Konflikte, Flucht und Vertreibung. Dagegen müsse eine sichere und gerechte Wasserversorgung stärker in die Außen- und Entwicklungspolitik einbezogen werden.

Der Klimawandel sorge für mehr Wetterextreme mit intensiveren Dürren oder Überschwemmungen, erklärte Wasserexpertin Jutta Himmelsbach vom katholischen Hilfswerk Misereor in Aachen. Die Wasserknappheit verstärke die Spannungen zwischen den betroffenen Bevölkerungsgruppen.

„Ein geschützter und ausreichender Zugang zu sauberem Trinkwasser ist Grundlage für Frieden und ein Menschenrecht, das weltweit jeden Tag millionenfach verletzt wird“, ergänzte Getrud Falk von der Menschenrechtsorganisation Fian in Köln. Daran habe auch die deutsche Regierung einen Anteil: „Mit ihrer Außenwirtschaftsförderung unterstützt sie immer wieder Wirtschaftsvorhaben auf Kosten der Wasserversorgung der Bevölkerung im Globalen Süden.“

Dem Aufruf schlossen sich der Weltfriedensdienst und Vertreter der öffentlichen Wasserwirtschaft an. Wasser spiele eine zentrale Rolle bei der Förderung von Frieden und bei der Sicherung der Lebensgrundlagen, betonte Durmuş Ünlü, Geschäftsführer der Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft (AöW). Es sei deshalb unerlässlich, dass die Nutzung von Wasser auf der Grundlage von Menschenrechten und dem Gemeinwohl erfolge.