Bremische Kirche verstärkt Friedensarbeit mit neuen Beauftragten

Bremen (epd). Die Bremische Evangelische Kirche verstärkt ihre Friedensarbeit und hat mit den Pastoren Jasper von Legat (32) und Andreas Hamburg (47) erstmals ein Duo für diesen Arbeitsbereich berufen. Sie sind künftig Ansprechpartner für alle friedenstheologischen und -politischen Fragestellungen, wie Kirchensprecher Matthias Dembski am Dienstag mitteilte. Außerdem sollen sie mit Informationen und Workshops die Friedensbildung in Bremen unterstützen. Ein Schwerpunkt soll der Blick auf den inneren Frieden in der Gesellschaft sein.

"Deshalb werden von Legat und Hamburg die Erinnerungsarbeit und die interreligiöse Verständigung vorantreiben", führte Dembski aus. Jasper von Legat stammt aus Bremen und ist Pastor der Friedensgemeinde, Andreas Hamburg kam aus der Ukraine nach Deutschland und ist Pastor der St.-Markus-Gemeinde. Das Duo löst Pastor Dittmar Schütt ab, der das Amt des Friedensbeauftragten der Bremischen Evangelischen Kirche 2018 übernommen hatte.

Zum Holocaust-Gedenktag am Mittwoch (27. Januar) sagte von Legat, Aufgabe der Kirche sei es, nicht zu schweigen, wenn es um Ungerechtigkeiten oder Krieg gehe: "Wir dürfen nicht still sein, wenn Menschen aufgrund ihrer Religion angegriffen und beleidigt werden oder diffamiert, weil sie homosexuell lieben."

Hamburg fügte hinzu: "Mit Sorge beobachten wir die Zunahme von völkischen und rassistischen Denkstrukturen in allen Gesellschaftsbereichen." Diese Geisteshaltung habe die Shoa und den Zweiten Weltkrieg ermöglicht, ihr müsse sich die Kirche entgegenstellen und sich aktiv für den Frieden einsetzen. "Gottes Frieden umfasst ein Leben in Würde, den Schutz vor Gewalt, die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen, den Abbau von Ungerechtigkeit und Not, die Stärkung von Recht, Freiheit und Vielfalt."