Botschaft des Papstes zum Weltfriedenstag

Rom (epd). Papst Franziskus hat die Forderung nach der Einrichtung legaler Fluchtwege bekräftigt. In seiner am Freitag im Vatikan veröffentlichten Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. Januar 2018 mahnte er zu größerer Offenheit für Migranten und Flüchtlinge im Rahmen der Möglichkeiten der einzelnen Staaten. Darin warnte das Kirchenoberhaupt vor Abschottungstendenzen in den Zielländern. 

Von den weltweit derzeit 250 Millionen Migranten seien 22,5 Millionen Flüchtlinge, hieß es weiter. Wer Angst gegenüber Migranten schüre, säe "Gewalt, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit". Dies sei Anlass zu großer Sorge, betonte der Papst.

In der Botschaft unter dem Motto "Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden" rief der Papst zur Achtung der Rechte der Menschen auf, "die vor Krieg und Hunger fliehen oder die aufgrund von Diskriminierung, Verfolgung, Armut und Umweltzerstörung gezwungen sind, ihr Land zu verlassen". In diesem Zusammenhang äußerte er die Hoffnung, dass die Vereinten Nationen sich im kommenden Jahr wie geplant auf Abkommen über sichere, geordnete und reguläre Migration sowie für Flüchtlinge einigen.

Franziskus wies in seiner Botschaft darauf hin, dass globale Migrationsbewegungen auf absehbare Zeit die Zukunft bestimmen werden. Flüchtlingen und Migranten müssten Aufnahme, Schutz, Förderung und Integration garantiert werden. Diese kämen "nicht mit leeren Händen", sondern brächten vielmehr eine kulturelle Vielfalt und ein hohes Maß an Mut, Tatkraft und Fähigkeiten mit, die die Aufnahmeländer bereicherten.