Bischof sieht Rechtslücke beim Einsatz bewaffneter Drohnen

Stuttgart (epd). Der Augsburger katholische Bischof Bertram Meier sieht eine Lücke im Völkerrecht beim Einsatz bewaffneter Drohnen. Während in einem Verteidigungskrieg solche Drohnen rechtmäßige Mittel seien, um den Feind zu bekämpfen, stehe das Verfolgen von Terroristen mit Drohnen über Ländergrenzen hinweg „auf wackligen Beinen“, sagte Meier laut Redemanuskript am Donnerstag in Stuttgart beim Katholikentag.

Es bleibe eine Rechtsunsicherheit bestehen, die viele Länder - allen voran die USA - zu ihrem eigenen Vorteil weit auslegten. Deshalb solle die Bundesregierung auf das Schließen der Lücke im Völkerrecht hinwirken, sagte Meier, der Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist.

Der Bischof warb dafür, die Bundeswehr so auszustatten, dass Soldaten nicht nur bestmöglich geschützt würden, sondern auch einsatzfähig seien. Dabei stellten bewaffnete Drohnen ein wichtiges Element dar, weil sie auf Distanz feindliche Kräfte bekämpften, sagte er.