Bischöfe werben zur Fastenzeit für Dialog in Kirche und Gesellschaft
Die katholischen Bischöfe im Südwesten wenden sich in Hirtenbriefen an ihre Kirchenmitglieder. Dabei stimmen sie auf schwierigere Zeiten ein und werben dafür, die Würde eines jeden Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren.
Freiburg/Rottenburg (epd). Der Freiburger katholische Erzbischof Stephan Burger hält den Dialog zwischen den Religionen für eine Voraussetzung für den Weltfrieden. Den Religionsgemeinschaften müsse es ein Anliegen sein, gemeinsam für die umfassende Würde jedes Menschen einzutreten und sich gemeinsam der ethischen Verantwortung bewusst zu sein, die in der von Gott gewollten Schöpfung begründet liege, schreibt Burger in seinem am Sonntag veröffentlichten Hirtenbrief zur Fastenzeit. Internationales Konflikt- und Gewaltpotenzial enthielten etwa die Klima- und Wasserfragen, die Nutzung verschiedener Ressourcen und Rohstoffe, die Welternährung und die Migration aus unterschiedlichsten Beweggründen, erläutert der Theologe.
Zum menschlichen Miteinander gehört laut Burger allerdings auch der Lernprozess, mit Spannungen und unterschiedlichen Meinungen umzugehen. Doch werde es der Respekt und die Achtung der Würde des anderen nie erlauben, „seine Würde in den Schmutz zu ziehen, sie gar zu zerstören, geschweige denn sein Leben zu vernichten“. Bei allem Ringen um den rechten Weg zum Frieden bleibe als Grundlage aller christlichen Friedensarbeit die Zusage des Apostels Paulus aus dem Römerbrief: „Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen.“
Der neue Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Klaus Krämer, schreibt in seinem ersten Hirtenbrief von der gesellschaftlichen Notwendigkeit, „Polarisierungen und Spaltungen zu überwinden, Gräben nicht zu vertiefen, sondern Brücken zu bauen und Räume des Dialogs und des geteilten Lebens anzubieten“. Gerade damit könnten Christen als Glaubensgemeinschaft einen wichtigen Beitrag für den sozialen Zusammenhalt leisten. Grundauftrag der Kirche sei es, vor allem die Menschen im Blick zu haben, die am Rand der Gesellschaft lebten.
Im Blick auf den Rückgang der Kirchenmitglieder, die Zahl der Priester und der Mitarbeitenden im pastoralen Dienst sowie auch den Rückgang der finanziellen Mittel empfiehlt Krämer, neue Wege zu finden, um das kirchliche Leben in der Diözese zu erhalten und weiterzuentwickeln. Mit dem Projekt „Räume für eine Kirche der Zukunft“ sei im vergangenen Jahr ein erster Zukunftsprozess gestartet worden, im Zuge dessen sich die Diözese von 30 Prozent ihrer nichtsakralen, beheizten und kirchensteuerfinanzierten Gebäude trennen wolle, um die verbleibenden 70 Prozent der Gebäude energetisch nachhaltig auf die pastorale Nutzung hin zu optimieren. Die Kirche wolle nahe am Leben der Menschen bleiben, so Bischof Krämer.
Der Freiburger katholische Erzbischof Stephan Burger hält den Dialog zwischen den Religionen für eine Voraussetzung für den Weltfrieden. Den Religionsgemeinschaften müsse es ein Anliegen sein, gemeinsam für die umfassende Würde jedes Menschen einzutreten und sich gemeinsam der ethischen Verantwortung bewusst zu sein, die in der von Gott gewollten Schöpfung begründet liege, schreibt Burger in seinem am Sonntag veröffentlichten Hirtenbrief zur Fastenzeit. Internationales Konflikt- und Gewaltpotenzial enthielten etwa die Klima- und Wasserfragen, die Nutzung verschiedener Ressourcen und Rohstoffe, die Welternährung und die Migration aus unterschiedlichsten Beweggründen, erläutert der Theologe.
Zum menschlichen Miteinander gehört laut Burger allerdings auch der Lernprozess, mit Spannungen und unterschiedlichen Meinungen umzugehen. Doch werde es der Respekt und die Achtung der Würde des anderen nie erlauben, „seine Würde in den Schmutz zu ziehen, sie gar zu zerstören, geschweige denn sein Leben zu vernichten“. Bei allem Ringen um den rechten Weg zum Frieden bleibe als Grundlage aller christlichen Friedensarbeit die Zusage des Apostels Paulus aus dem Römerbrief: „Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen.“