Ban fordert Ende des "schmutzigen" Kriegs in Syrien

Genf (epd). UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Kriegsparteien in Syrien zu einem sofortigen Ende der Gefechte aufgerufen. Das "schmutzige Geschäft des Krieges" und das unsägliche Leid der Menschen in Syrien müssten endlich aufhören, verlangte Ban am Montag in Genf. "Wie lange werden sie noch ihr Land zerstören?", fragte Ban mit Blick auf die kriegführenden Gruppen.

In dem Bürgerkrieg würden immer wieder die Genfer Konventionen missachtet, welche die Einhaltung humanitärer Grundregeln des Krieges wie den Schutz von Zivilisten verlangen. Insgesamt seien 13,5 Millionen Syrer auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter sechs Millionen Kinder, beklagte Ban. Er warf den Kriegsparteien vor, nicht den nötigen politischen Willen zur Beendigung des 2011 begonnen Konflikts zu zeigen.

Der UN-Generalsekretär betonte, dass er bereits drei Syrien-Sondergesandte zur politischen Lösung des Konflikts ernannt habe. Alle drei - der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan, der ehemalige algerische Außenminister Lakhdar Brahimi sowie der aktuelle Sondergesandte Staffan de Mistura - seien ausgezeichnete Diplomaten. Gegen die Uneinsichtigkeit der Kriegführenden seien sie aber machtlos.

In Syrien kämpfen das Assad-Regime, unterstützt von Russland und Iran, sowie Rebellen und Terrormilizen um die Macht. Die USA helfen gemäßigten Rebellen.