Ausstellung zur jüngsten Geschichte der Bundeswehr

Dresden (epd). Das Militärhistorische Museum in Dresden zeigt von Donnerstag an eine Ausstellung zur Geschichte der Bundeswehr während der Kanzlerschaft von Angela Merkel (CDU). Eines der herausragenden Exponate sei das ausgebrannte Wrack eines gepanzerten Einsatzfahrzeugs „Mungo“ aus der Zeit in Afghanistan, teilte das Bundeswehrmuseum am Mittwoch in Dresden mit. Vor dem Fahrzeug hatte sich den Angaben zufolge 2018 in Afghanistan ein Attentäter selbst in die Luft gesprengt.

Damals starben fünf afghanische Kinder und zwei deutsche Soldaten. Ein weiteres Kind und ein weiterer Soldat wurden schwer verletzt. Die Ausstellung trägt den Titel „Die Bundeswehr in der Ära Merkel - Krieg und Frieden 2005-2021“. Platziert ist sie im Dresdner Museum am Ende des chronologischen Rundgangs zur Militärgeschichte in Deutschland.

Zu sehen ist auch das Rad eines Jeeps der ukrainischen Streitkräfte, das Anfang 2016 von einer Granate aus einer sowjetischen Panzerfaust durchbohrt wurde. Es stammt von den Kämpfen im Donbas.

In die Ära Merkels fallen unter anderem der Einsatz in Afghanistan, der längste bewaffnete Einsatz in der Geschichte der Bundeswehr, und die Aussetzung der Wehrpflicht. Durch den Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 würden diese Jahre einmal mehr zu einem abgeschlossenen Zeitraum, hieß es.

Laut Museum soll die gesamte Dauerausstellung neu gestaltet werden. Ziel sei, die Diskussionen über das Verhältnis der Gesellschaft zu den Streitkräften anzuregen und „eine offene, unvoreingenommene Auseinandersetzung über Krieg und Gewalt“.