Arbeitskreis will Friedensauftrag der Kirche zum Thema machen

Nürnberg (epd). Mit dem Thema Frieden soll sich die bayerische evangelische Landessynode beschäftigen: Der Arbeitskreis Evangelische Erneuerung (AEE) hat jetzt einen Antrag an die Synode gestellt, Frieden zum Thema einer Synodentagung noch in dieser Legislaturperiode zu machen, wie Sprecher Hans-Willi Büttner dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch sagte. "Es steht unserer Kirche gut an, hier eine Perspektive zu entwickeln", erklärte Büttner. 

Die Kriege der vergangenen Jahrzehnte belegten eindeutig, dass "nichts besser geworden, vieles schlimmer geworden" sei, führt der AEE in seinem Vorschlag aus. Billionen Euro würden aber weltweit weiter für Kriegsbereitschaft statt für gewaltfreie Konfliktbearbeitung ausgegeben.  Das Dilemma, dass sich friedliebende Christen "gegen eigene Hoffnung und Gebet dazu genötigt sehen, aus Gründen der Nothilfe und der Menschlichkeit Kriegseinsätze zu billigen", müsse überwunden werden.

"Eindringlich" bittet der AEE daher in seinem Antrag, "die Frage nach dem Friedensauftrag der Kirche unter den gegenwärtigen Bedingungen" zu behandeln. Man wolle diskutieren, wie die Landeskirche ihrem Friedensauftrag im kirchlichen Leben und in der Öffentlichkeit folge. 

Der Arbeitskreis Evangelische Erneuerung in Bayern (AEE) wurde 1968 unter anderem vom späteren Landesbischof Hermann von Loewenich gegründet. Ihm gehören derzeit 280 Mitglieder an. Nach eigenen Angaben tritt der Arbeitskreis für mehr Demokratie in der Kirche und ein stärkeres soziales und politisches Engagement der Kirche ein.