Arbeitsgemeinschaft: Kriegsdienstverweigerer oft verfolgt

Bonn (epd). Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) hat auf die Verfolgung von Kriegsdienstverweigerern in vielen Staaten der Welt aufmerksam gemacht. Auch wenn das Thema in Deutschland mit der Abschaffung der Wehrpflicht in den Hintergrund getreten sei, müsse man in Europa und weltweit für das Grundrecht auf die Verweigerung des Dienstes mit der Waffe eintreten, erklärte die EAK am Donnerstagabend in Bonn. Anlass ist der Internationale Tag der Kriegsdienstverweigerung am Samstag.

Der Jahresbericht des Europäischen Büros für Kriegsdienstverweigerung zeige, dass es politisch noch viel zu tun gebe und dringender Handlungsbedarf bestehe, erklärte das Vorstandsmitglied des EAK, Michael Zimmermann. Es sei weiterhin Lobbyarbeit im Europäischen Parlament und im Deutschen Bundestag nötig.

Die Arbeitsgemeinschaft mahnte, die Bundeswehrsoldaten nicht zu vergessen, die unter Berufung auf Artikel 4 des Grundgesetzes „auch heute noch den Kriegsdienst verweigern“. Sie nähmen oft viele Nachteile auf sich und stünden allein, zumal es kaum noch Beratungsangebote gäbe, sagte Zimmermann. Die EAK werde auch weiterhin Hilfe und Unterstützung für die Betroffenen anbieten.