Aktivisten werben ab Gründonnerstag für den Frieden

Düsseldorf/Erfurt (epd). Friedensaktivisten mahnen von Gründonnerstag bis Ostermontag bundesweit mit Demonstrationen, Mahnwachen, Blockadeaktionen und Festen zu einer friedlichen Welt. Den Auftakt machen am Gründonnerstag zwei Mahnwachen in Erfurt um 15 und 17 Uhr. Insgesamt sind dem Netzwerk Friedenskooperative in Bonn zufolge bundesweit knapp 100 Ostermarschaktionen geplant. 

Die Organisatoren erwarten mehrere Zehntausend Teilnehmer. Im vergangenen Jahr nahmen laut den Veranstaltern bundesweit rund 20.000 Menschen teil. Die Ostermarschierer fordern unter anderem einen Stopp der Bundeswehreinsätze im Ausland, die Einstellung sämtlicher Rüstungsexporte, ein Verbot von Drohnen im Krieg sowie den Abzug von US-Atomwaffen, die nach wie vor in Deutschland stationiert sein sollen. Außerdem machen sie sich für ein Verbot von Bundeswehr-Werbung stark.

Der traditionell größte Ostermarsch Rhein-Ruhr beginnt am Ostersamstag unter dem Motto "Nein zu Krieg und Terror! Nein zur weiteren Aufrüstung Deutschlands und der EU! Wir brauchen eine neue Politik!". Die Friedensaktivisten erklärten im Vorfeld ihrer Aktionen, dass "jede Minute Waffenstillstand Leben" rette. 

Ostermärsche gibt es in Deutschland seit 1960. Die Teilnehmerzahlen gingen aber in den vergangenen Jahren immer mehr zurück. Zwischen 1968 und 1983 hatten bei Ostermärschen in Westdeutschland noch mehrere hunderttausend Menschen gegen den Vietnam-Krieg oder die Nato-Nachrüstung demonstriert.