Ackermann rügt Bundesregierung für Fernbleiben von UN-Konferenz

Trier/Bonn (epd). Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat die Bundesregierung für ihr Fernbleiben von der zweiten Vorbereitungskonferenz der Vereinten Nationen für ein Verbot von Nuklearwaffen kritisiert. Das Argument der Bundesregierung, Deutschland verfüge über keine Atomwaffen, könne nicht überzeugen, sagte der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax am Montag in Trier. Denn über die nukleare Teilhabe sei die Bundeswehr in das System der atomaren Abschreckung eingebunden.

"Es ist höchste Zeit, die weithin eingetretene Gewöhnung an diese moralisch bedenkliche und gefährliche Form der Friedenssicherung zu überwinden", betonte Ackermann. Er forderte von der Bundesregierung ein entschiedeneres Vorgehen. Die UN-Vorbereitungskonferenz beginnt am Donnerstag in New York. Mit ihrem Fernbleiben schwächt die Bundesregierung laut Justitia et Pax ihre Glaubwürdigkeit in Fragen nuklearer Abrüstung. 

Die Deutsche Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden) wird von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken getragen. Sie ist ein "Runder Tisch" der katholischen Einrichtungen und Organisationen.