90 Prozent aller Chemiewaffen weltweit vernichtet

Den Haag (epd). Es gibt immer weniger Chemiewaffen auf der Welt: 90 Prozent aller global bekannten Bestände seien mittlerweile vernichtet, teilte die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) am Donnerstag mit. "Das ist ein wichtiger Meilenstein und ein Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte OPCW-Generaldirektor Ahmet Üzümcü. Die größten Restbestände liegen noch in Russland und den USA und werden voraussichtlich bis 2023 vernichtet sein.

Insgesamt haben die Mitgliedsstaaten der Konvention 72.500 Tonnen der geächteten Waffen deklariert, darunter Giftstoffe wie Senfgas und Nervengase wie Sarin. Davon wurden in den vergangenen Jahren 65.200 Tonnen vernichtet. 190 der weltweit 196 Länder sind Mitglieder der Konvention. Angola und Myanmar wollen demnächst beitreten. Ansonsten gehören ihr Israel, Ägypten, Nordkorea und Südsudan nicht an. 

Die OPCW, die ihren Sitz im niederländischen Den Haag hat, überwacht die Einhaltung der Chemiewaffen-Konvention, die den Einsatz, den Besitz und die Produktion verbietet. Die Konvention ist seit 1997 in Kraft.