60 Jahre Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung

Bonn (epd). Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Das Jubiläum werde im Juni in Bonn mit einem Festakt und begleitenden Veranstaltungen begangen, kündigte die Bundesgeschäftsstelle am Dienstag in Bonn an. Der evangelische Friedensverband war als Reaktion auf den Beitritt der Bundesrepublik zur Nato 1955, die Wiederbewaffnung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg und die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht 1956 gegründet worden.



Gleichzeitig mit der allgemeinen Wehrpflicht wurde auch der sogenannte Ersatzdienst für Kriegsdienstverweigerer eingeführt. Die kirchlichen Beauftragten für Kriegsdienstverweigerer schlossen sich 1956 zusammen, um eine kirchliche Beratungsarbeit in den Anerkennungsverfahren für diesen Ersatzdienst zu etablieren. Dies war den Angaben zufolge die Geburtsstunde der EAK. Auch heute, nach der Aussetzung der Wehrpflicht 2011, berät die Arbeitsgemeinschaft Kriegsdienstverweigerer wie Berufssoldaten oder Reservisten. 

Die EAK ist der Dachverband für Menschen, die in den evangelischen Landeskirchen und Freikirchen für Fragen der Kriegsdienstverweigerung zuständig sind. Die EAK ist Teil der Friedensarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und beschäftigt sich mit Friedensethik, Friedenstheologie, Friedenspolitik und Friedenspädagogik.