24-Stunden-Gottesdienst zum Ende der Atomwaffen-Proteste in Büchel

Büchel (epd). Nach 20-wöchiger Dauer enden die aktuellen Atomwaffen-Proteste am Fliegerhorst Büchel in der Eifel. Die Kampagne "Büchel ist überall! Atomwaffenfrei.jetzt" beende ihre Proteste bewusst am 74. Jahrestag des Atombombenabwurfs der Amerikaner auf die japanische Stadt Nagasaki im Jahr 1945, wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten. Der Abschluss wird mit einem 24-Stunden-Dauergottesdienst eingeläutet, der am Donnerstag beginnt. Auf dem Programm des Gottesdiesnstes stehen meditative Andachten, Singen und gemeinsames Schweigen. Damit solle 24 Stunden Raum gegeben werden für die Verletzlichkeit des Menschen, die Ohnmacht im Einsatz für den Frieden und die Hoffnung auf Verständigung. 

Seit Ende März protestierten Atomwaffen-Gegner und Friedensbewegte für den Abzug der in Deutschland stationierten US-amerikanischen Atomwaffen sowie den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag. Die in Büchel stationierten Atomwaffen sollen in den kommenden Jahren aufgerüstet werden. Die Proteste am Fliegerhorst enden am Freitag um 11.02 Uhr - dem Zeitpunkt des Angriffs auf Nagasaki - mit einer Gedenkveranstaltung.

Mehr als 50 Gruppen und 2.700 Menschen beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter an den Protesten in Büchel. Sie kündigten Aktionen auch für das Jahr 2020 an. Die Initiative unterstrich, sich weiterhin für ein Inkrafttreten des UN-Atomwaffenverbots einzusetzen. Der 2017 verabschiedete Vertrag sei mittlerweile von 70 Staaten unterzeichnet und von 25 Staaten bereits ratifiziert worden.