17.000 Kindersoldaten im Konflikt in Südsudan eingesetzt

Genf (epd). Tausende Kindersoldaten sind im Bürgerkrieg im Südsudan laut den UN verletzt, sexuell angegriffen oder getötet worden. Seit Beginn der Kämpfe vor drei Jahren hätten die Konfliktparteien mehr als 17.000 Minderjährige als Kindersoldaten eingesetzt, teilte das Hilfswerk Unicef am Donnerstag in Genf mit.

Rund 2.350 der kleinen Kämpfer hätten Verletzungen davongetragen oder seien gestorben, 1.130 Mädchen und Jungen hätte sexuelle Gewalt erdulden müssen und mehr als 3.000 Heranwachsende seien verschleppt worden. Laut Unicef konnten mehr als 1.900 Kinder die bewaffneten Gruppen wieder verlassen. Zudem zählte Unicef mehr als 300 Fälle von Angriffen auf Schulen und Krankenhäuser oder deren Missbrauch als militärische Einrichtungen. 

Im Südsudan kämpfen Präsident Salva Kiir und Ex-Vizepräsident und Rebellenführer Riek Machar um die Macht. Seit Beginn des Konflikts Ende 2013 wurden Zehntausende Menschen getötet, etwa drei Millionen sind auf der Flucht. Ein im April geschlossenes Friedensabkommen scheiterte. Der Südsudan ist eines der ärmsten Länder der Welt, verfügt aber über reiche Ölvorkommen. Das zentralafrikanische Land wurde erst 2011 unabhängig.