„Gerechter Frieden“ - Positionspapier der Landessynode der Nordkirche (2017)
I. Einführung
Der Weg des gerechten Friedens, den wir als Nordkirche gehen, führt uns zu ei nem tieferen Verständnis des Weges Gottes mit seiner Schöpfung. Wir vertrauen auf eine Zukunft, die göttliche Zusage ist, nicht nur menschliches Werk.
Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen schreibt in seinem „Ökumenischen Aufruf zum gerechten Frieden“ im Februar 2011:
„Im Bewusstsein der Grenzen von Sprache und Verstehen schlagen wir vor, ge- rechten Frieden als einen kollektiven und dynamischen, doch zugleich fest verankerten Prozess zu verstehen, der darauf ausgerichtet ist, dass Menschen frei von Angst und Not leben können, dass sie Feindschaft, Diskriminierung und Unterdrückung überwinden und die Voraussetzungen schaffen können für gerechte Beziehungen, die den Erfahrungen der am stärksten Gefährdeten Vorrang einräumen und die Bewahrung der Schöpfung achten.“
Damit folgen wir als Nordkirche weiterhin dem Weg, der uns bereits seit dem Konziliaren Prozess 1983 zu „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ vorgezeichnet ist und mit dem Aufruf des Ökumenischen Rates der Kirchen von 2013 in Busan, den Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens zu gehen, bekräftigt wurde.
Für diesen Prozess des Pilgerwegs werden uns diese Aspekte ans Herz gelegt: Für einen gerechten Frieden in der Gemeinschaft – damit alle frei von Angst leben können; für einen gerechten Frieden mit der Erde – damit das Leben erhalten wird; für einen gerechten Frieden in der Wirtschaft – damit alle in Würde leben können; für einen gerechten Frieden unter den Völkern – damit Menschenleben geschützt werden.
Der Friede Gottes ist ein gerechter Friede, der allem Leben Heil gewährt. Daher beobachten wir mit großer Sorge alle Strukturen, Kräfte und Handlungen, die die Welt von diesem umfassenden Frieden Gottes wegführen.
Wir knüpfen an die Arbeitsgruppen des synodalen Schwerpunkttages zum Frieden am 30. September 2016 an. Deren Ergebnisse fließen in diesen Text ein und nehmen Bezug auf die im Aufruf von Busan benannten Aspekte.
Das gesamte Positionspapier finden Sie unten verlinkt.