Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

EAK: Junge Menschen müssen sich mit der Gewissensfrage beschäftigen

Aus Anlass des Internationalen Tages der Kriegsdienstverweigerung (15. Mai) hat die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) allen jungen Menschen aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage empfohlen, sich mit der Gewissensfrage zu beschäftigen.

Kirchentag Hannover: Ramelow für europäische Verteidigungsarmee

Hannover (epd). Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow (Linke) fordert zur Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine eine europäische Friedensordnung. Es gehe darum, den Krieg in der Ukraine zu stoppen, sagte der frühere Thüringer Ministerpräsident am Freitag beim 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover. Dabei führe ein Waffenstillstand allein noch nicht zum Frieden.

Christlicher "Friedensruf": Wirtschaft nicht militarisieren

Hannover (epd). Mit Blick auf das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren fordern Christen in einem „Friedensruf“ mehr Engagement der Politik für die Lösung aktueller Konflikte. Laut dem am Donnerstag in Hannover veröffentlichten Appell ist eine Wirtschaft, die das Gemeinwohl sowie den Umwelt- und Klimaschutz in den Mittelpunkt stellt, Voraussetzung für den Frieden. Am 8.

Menschenrechtler fordern Vertrag gegen autonome Waffensysteme

New York, Genf (epd). Die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ (HRW) dringt auf die Verabschiedung eines internationalen Vertrags gegen autonome Waffensysteme. Diese stellten im Krieg und in Friedenszeiten ein großes Risiko für die Menschen dar, erklärte HRW am Montag in New York.

Studie: Nur wenig Rechtsextreme in Bundeswehr

Potsdam (epd). In einer umfassenden Studie hat Bundeswehr erstmals die politischen Einstellungen von Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Bundeswehrangehörigen untersuchen lassen.

Grünen-Chefin gegen Wiedereinführung der Wehrpflicht

Essen/Berlin (epd). In der Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht hat sich die Bundesvorsitzende der Grünen, Franziska Brantner, für ein Modell auf Basis von Freiwilligkeit ausgesprochen. „Unser Ziel ist es, den freiwilligen Wehrdienst sowie die Reserve für eine breite Zielgruppe attraktiver zu gestalten“, sagte Brantner den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Dienstag).

Debatte um Wehrpflicht geht weiter

Deutschland hatte die Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 ausgesetzt. Seitdem ist der Dienst freiwillig. Die Attraktivität der Bundeswehr soll nun gesteigert werden, um ausreichend Freiwillige zu finden.

EKD-Bevollmächtigte: Wehrpflicht nach schwedischem Modell denkbar

Hamburg (epd). In der Debatte um die Zukunft der Bundeswehr hält die Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anne Gidion, die im Koalitionsvertrag festgehaltene vorsichtige Einführung der Wehrpflicht nach schwedischem Modell für denkbar.

Klingbeil lehnt Wehrpflicht ab

Essen/Berlin (epd). Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hält es nicht für erforderlich, die 2011 ausgesetzte Wehrpflicht wieder in Kraft zu setzen, und wirbt stattdessen für positive Anreize. „Wir müssen die Attraktivität der Bundeswehr steigern. Ich bin mir sicher, über diesen Weg wird man ausreichend Freiwillige finden“, sagte er den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Sonntag).