Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Friedenspfarrer für Beseitigung von Kriegsdenkmälern in Kirchen

Speyer (epd). Der pfälzische Friedenspfarrer Detlev Besier hat sich dafür ausgesprochen, Kriegsdenkmäler in Kirchen möglichst zu beseitigen. Es sei unsäglich, dass solche Denkmäler in Kirchen Platz gefunden hätten, sagte Besier anlässlich des Volkstrauertags (18. November) am Donnerstag in Speyer.

Deutschland übernimmt in Mali Kommando über EU-Ausbildungsmission

Berlin (epd). Die Bundeswehr hat im westafrikanischen Mali das Kommando über die EU-Ausbildungsmission (EUTM) für die kommenden acht Monate übernommen. Bis zu 350 deutsche Soldaten bilden in dem Krisenland malische Streitkräfte aus, wie ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Montag in Berlin sagte.

Lippische Landeskirche befasst sich neu mit dem Thema Frieden

Die Diskussion über Auslandseinsätze der Bundeswehr nimmt die Lippische Landeskirche mit zwei Veranstaltungen neu auf. Am Dienstag, 13. November, referiert Ulrich Frey von der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden über das Thema „Militärische Gewalt überwinden – Auslandseinsätze und der christliche Glaube“. Beginn ist um 20 Uhr im Gemeindehaus der ev.-ref. Kirchengemeinde St.

Verlängerung von Bundeswehreinsatz gegen IS beschlossen

Berlin (epd). Der Bundestag hat die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien und im Irak beschlossen. Bei einer namentlichen Abstimmung votierte die Mehrheit der Abgeordneten für ein weitere Beteiligung von maximal 800 deutschen Soldaten an der internationalen Koalition.

Fast 200 Rechtsextremisten aus Bundeswehr geworfen

Berlin/Düsseldorf (epd). Die Bundeswehr hat in den vergangenen zehn Jahren fast 200 Rechtsextremisten entlassen. Von den insgesamt 199 bestätigten Verdachtsfällen stammten 170 noch aus Zeiten der Wehrpflicht-Armee, wie das Bundesverteidigungsministerium am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd) bestätigte.

Seelsorge ausgedünnt

Zweibrücken (epd). Viel zu tun hat der evangelische Militärpfarrer Karl-Martin Unrath. Eigentlich betreut der 57-Jährige die Truppenstandorte Saarlouis, Merzig und Lebach und ist ohnehin viel unterwegs. Seit Dezember vergangenen Jahres ist er nun auch noch Militärpfarrer in der Niederauerbachkaserne Zweibrücken - als Vakanzvertretung.

Demonstration gegen Bundeswehr- und Nato-Kommandozentralen in Kalkar

Kalkar (epd). Rund 300 Menschen haben nach Angaben der Veranstalter am Mittwoch im niederrheinischen Kalkar für Frieden und Abrüstung sowie gegen Kommandozentralen der Luftwaffe von Bundeswehr und Nato demonstriert. Die Polizei sprach von bis zu 200 Teilnehmern. Redner wandten sich auf der Kundgebung gegen eine Steigerung der Militärausgaben.

Friedensgruppen wollen am 3. Oktober in Kalkar demonstrieren

Kalkar/Dortmund (epd). Friedensinitiativen rufen für den 3. Oktober zu einer Demonstration gegen die Kommandozentralen der Luftwaffe von Bundeswehr und Nato im niederrheinischen Kalkar auf. Sie wenden sich unter anderem gegen eine Erhöhung des Rüstungsetats und Pläne für eine deutsche Beteiligung an Militärschlägen in Syrien, wie der Ostermarsch Rhein Ruhr am Freitag in Dortmund mitteilte.

Afghanistan: Frühere Bundeswehr-Helfer wollen nach Deutschland

Hamburg (epd). Etliche frühere Bundeswehr-Helfer in Afghanistan verlangen laut einem "Spiegel"-Bericht bislang vergeblich, nach Deutschland ausreisen zu können. Wie das Nachrichtenmagazin meldet, demonstrieren seit drei Wochen rund 150 Afghanen vor dem Bundeswehrlager Camp Marmal bei Masar-i-Scharif, darunter Dutzende Ex-Angestellte der Bundeswehr.