Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Pistorius: Bundeswehreinsatz in Mali nicht mehr sinnvoll

Berlin (epd). Der Bundeswehreinsatz in Mali ist nach Worten von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nicht mehr sinnvoll. Der Minister sagte am Mittwoch im Bundestag, in dem westafrikanischen Land seien die Voraussetzungen für die Fortführung der Mission in der bestehenden Form nicht mehr gegeben.

Weltkirchenrats-Delegation besucht Ukraine

Genf (epd). Eine Delegation des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) besucht noch bis zum 12. Mai die Ukraine. Dabei sollen die Beziehungen zu Kirchen und religiösen Organisationen erneuert werden, teilte der Weltkirchenrat am Mittwoch in Genf zum Beginn des Besuchs mit. Zugleich sollen Wege für einen gerechten Frieden in der Ukraine erkundet werden.

Theologin: Kyrills Kriegskurs ist keine Überraschung

Hamburg, Münster (epd). Der Moskauer Patriarch Kyrill I. unterstützt den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Krieg gegen die Ukraine nach Einschätzung der Osteuropa-Expertin Regina Elsner nicht nur, um Repressionen abzuwenden. In vielem von dem, was Kyrill sage, müsse er gar nicht so weit gehen, wie er es tue, sagte die katholische Theologin der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“.

Kirchen spielen große Rolle bei der Versöhnung zwischen Ländern

Straßburg (epd). Für den früheren Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble (CDU) spielen die Kirchen eine große Rolle für Frieden und Versöhnung. Das christliche Gebot des Vergebens und Aufeinanderzugehens sei wegweisend bei der deutsch-französischen Versöhnung gewesen, sagte der CDU-Politiker dem Evangelischen Pressedienst (epd).

UN: Mehr als 700.000 Menschen auf der Flucht vor Gewalt im Sudan

Genf (epd). Der Konflikt im Sudan zwingt laut den UN immer mehr Menschen zur Flucht. Über 700.000 Frauen, Kinder und Männer seien seit Mitte April innerhalb des Sudans vor den Kämpfen zwischen Armee und Milizionären geflohen, sagte ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM) am Dienstag bei einer Videokonferenz in Genf.

"Keiner will ein zweites Jemen"

Seit Mitte April bekämpfen sich im Sudan die Armee und die paramilitärischen "Rapid Support Forces". Noch ist daraus kein Stellvertreterkrieg wie etwa im Jemen geworden. Doch beide Konfliktparteien unterhalten Beziehungen zu Regionalmächten.

Diözesanrat verurteilt Krieg als "Verbrechen an der Menschheit"

Stuttgart (epd). In einer Erklärung vom Samstag verurteilt der Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart den Krieg Russlands gegen die Ukraine als „Verbrechen an der Menschheit“ und ruft alle Entscheidungsträger auf, „vom Frieden her zu denken“. Es sei die Verantwortung der Staaten und Völker, dieser Gewalt Einhalt zu gebieten, so die Erklärung weiter.

Zentralkomitee der deutschen Katholiken diskutiert über Friedensethik

München (epd). Für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine und in Europa braucht es eine tiefgreifende politische und gesellschaftliche Transformation Russlands, ist sich Andriy Mykhaleyko, Privatdozent am Lehrstuhl für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, sicher.