Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Evangelischer Militärbischof Sigurd Rink offiziell verabschiedet

Hannover/Wiesbaden (epd). Der evangelische Militärbischof Sigurd Rink (59) ist am Mittwoch offiziell aus seinem Amt verabschiedet worden. Bei einer Feier in der St. Louis-Kirche der Julius-Leber-Kaserne in Berlin würdigte die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, das Wirken Rinks, wie die EKD in Hannover mitteilte.

Ministerium: Keine Pläne für Rüstungsexportkontrollgesetz

Berlin (epd). Die Bundesregierung weist Kritik an ihrer Rüstungsexportpolitik zurück. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums widersprach am Montag in Berlin unter anderem Vorwürfen, dass es "Regelungslücken" beim Technologie- und Knowhow-Transfer ins Ausland gibt.

Zeitung: Neuer Bundeswehrdienst soll mit 1.000 Freiwilligen starten

Hamburg (epd). Der neue Freiwilligendienst der Bundeswehr soll nach einem Medienbericht im April 2021 mit 1.000 Männern und Frauen pro Jahr starten. Zunächst werde der "Freiwillige Wehrdienst im Heimatschutz" als Pilotprojekt auf ein Jahr begrenzt, berichtete das Nachrichtenmagazin "Spiegel" am Wochenende.

Militärbischof Rink fordert mehr Wertschätzung für Soldaten

Berlin/Wiesbaden (epd). Der scheidende evangelische Militärbischof Sigurd Rink fordert mehr Wertschätzung für Soldaten und Polizisten. Man könne ihnen nicht pauschal die Wertschätzung entziehen, sondern müsse im Gegenteil auch dankbar sein, sagte Rink am Dienstag bei seiner Abschiedspressekonferenz in Berlin.

EAK: Bei Debatte um Wehrpflicht nicht nur Bundeswehr im Blick haben

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für KDV und Frieden (EAK) hat vor einer übereilten Debatte um die Wiedereinführung der Wehrpflicht gewarnt. Entsprechende Forderungen nach einer Wehr- oder Dienstpflicht waren kürzlich von der neuen Wehrbeauftragten, dem Reservistenverband und auch dem evangelischen Militärbischof geäußert worden.

Weiter Kritik an Vorschlag zur Wiedereinführung der Wehrpflicht

Bonn/Speyer (epd). Die evangelische Friedensarbeit hat in der Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht zu Besonnenheit aufgerufen. "Hier etwas über das Knie zu brechen, ist viel zu kurz gedacht", sagte der pfälzische Friedenspfarrer Detlev Besier als Vorstandsmitglied der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK), am Freitag in Bonn.

Evangelische Friedensarbeit sieht Wehrpflicht-Debatte kritisch

Bonn (epd). Die evangelische Friedensarbeit hat in der Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht zu Besonnenheit aufgerufen. "Hier etwas über das Knie zu brechen, ist viel zu kurz gedacht", erklärte Detlev Besier, Vorstandsmitglied der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK), am Freitag in Bonn.

Militärbischof Rink warnt vor "militärischer Subkultur"

Hamburg (epd). Der evangelische Militärbischof Sigurd Rink hat den Vorstoß der Wehrbeauftragten Eva Högl (SPD) zur Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht begrüßt. "Wir brauchen keine militärische Subkultur, sondern Bürger und Bürgerinnen in Uniform", sagte er der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit". Er wünsche sich, dass eine neue Dienstpflicht gleichberechtigt auch für Frauen gilt.

Verteidigungsministerium: Drohnenbewaffnung wurde breit diskutiert

Berlin (epd). Das Verteidigungsministerium sieht in der Debatte über eine Bewaffnung von Drohnen der Bundeswehr das Parlament am Zug. Eine "wichtige Grundlage" für die Befassung des Bundestages mit dem Ziel einer Entscheidung sei geliefert worden, teilte das Ministerium am Montag in Berlin mit. So sei in mehreren Veranstaltungen zwischen dem 11. Mai und dem 3.