25 Jahre ForumZFD: Renke Brahms würdigt Zivilen Friedensdienst

Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD, Renke Brahms (Wittenberg), hat den wichtigen Beitrag der Friedensdienste für die Lösung von Konflikten in der Welt gewürdigt. „Seit vielen Jahren zeigt der Zivile Friedensdienst, dass es erfolgreiche Alternativen zu militärischen Interventionen gibt“, so Renke Brahms.

Der EKD-Friedensbeauftragte hob dabei die Bedeutung des ForumZFD hervor, das vor 25 Jahren, am 11. Februar 1996, gegründet wurde und in dem sich rund 40 Organisationen und zahlreiche Einzelpersonen zusammengeschlossen haben, um sich für einen zivilen Friedensdienst zu engagieren. „Es ist das große Verdienst des ForumZFD, den Friedensdienst als gewaltfreie Alternative zur Konfliktlösung in Deutschland und darüber hinaus etabliert zu haben“, unterstreicht Renke Brahms.

Entstanden als Reaktion auf die Kriege im früheren Jugoslawien haben seit 1996 Friedens- und Menschenrechtsgruppen die Idee eines Zivilen Friedensdienstes entwickelt, um Kriegen und Militäreinsätzen eine gewaltfreie, zivile Alternative entgegenzusetzen. „Und dies mit großem Erfolg“, wie der EKD-Friedensbeauftragte betont. Dem Forum sei es zu verdanken, dass die Bundesregierung 1998 einen Aufbau eines Zivilen Friedensdienstes unterstützte und bereits 1999 die ersten Friedensfachkräfte in Konfliktregionen auf dem Balkan und im Nahen Osten tätig werden konnten, so Renke Brahms.

„Was sich in diesen 25 Jahren seit der Gründung des ForumZFD getan hat, ist beeindruckend und verdient höchste Anerkennung“, macht der EKD-Friedensbeauftragte deutlich. „Rund 300 internationale Friedensfachkräfte in mehr als 40 Ländern, seit 1999 mehr als 1400 Fachkräfte des ZFD in Einsätzen, eine professionelle Ausbildung für Friedensfachkräfte und zahlreiche Kampagnen. Das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann“, betont Renke Brahms.

Angesichts der Vielzahl der Konflikte in der Welt sei der Bedarf an einem Zivilen Friedensdienst allerdings heute größer denn je, ist der EKD-Friedensbeauftragte überzeugt. „Es wäre daher wichtig, wenn von staatlicher Seite der Zivile Friedensdienst stärker gefördert und unterstützt wird, denn die erfolgreiche Arbeit von Friedensfachkräften in Konflikten zeigt, dass es gute und sinnvolle Alternativen zum Militär gibt“, hebt Renke Brahms hervor.