Uni Magdeburg organisiert Tagung zur Friedens- und Konfliktforschung

Magdeburg (epd). Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg veranstaltet in der kommenden Woche einen dreitägigen Kongress zur Friedens- und Konfliktforschung. Zu dem Online-Format werden von 17. bis 19. März mehr als 170 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erwartet, wie die Universität am Montag in Magdeburg ankündigte. Die Veranstaltung trägt den Titel "Jahreskolloquium 2021 der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung" und wird erstmals organisiert. 

Behandelt werden sollen demnach unter anderem die Folgen globaler Krisen auf das Lokale, der Einfluss von Macht- und Geschlechterverhältnissen auf Kriege und die Frage, welchen Beitrag zu einer friedlicheren Welt die Konfliktforschung überhaupt leisten kann. Dazu werden in Workshops und Debatten aktuelle Krisen wie Gewalt gegen Frauen in Kenia, Kämpfe um Land in Kambodscha, die Rolle afghanischer Frauenrechtlerinnen, die Gewalt im Jemen und international verschwiegene Massenverbrechen thematisiert. Ein besonderer Fokus liege zudem auf der Rolle der Corona-Pandemie als Treiberin globaler Konflikte.

"Das 21. Jahrhundert ist von vielfältigen globalen Krisen geprägt", sagte der Magdeburger Professor für Internationale Beziehungen und Organisator der Tagung, Alexander Spencer. Klima-, Energie-, Finanz- und Nahrungsmittelpreiskrise hätten weltweite Auswirkungen und gingen potenziell mit Konflikten einher, erklärte er. Zugleich befänden sich internationale Institutionen und Regelwerke teilweise in der Krise. All diese Probleme und Herausforderungen sollten auf der Tagung besprochen werden, betonte Spencer.