RfP-Bundesvorsitzende Naurath unterstützt Friedensappell

Regensburg (epd). Ihre Enttäuschung und Sorge über den andauernden Krieg in der Ukraine hat die deutsche Präsidentin von Religions for Peace (RfP), Elisabeth Naurath, zum Ausdruck gebracht. „Mit Aggression und Gewalt in ein anderes Land einzufallen und so viel Zerstörung, so viel Leid über alle Menschen zu bringen“, mache sie wütend, sagte die Bundesvorsitzende bei einem Friedensimpuls der Religionen am Sonntag in Regensburg laut Redemanuskript. Nie zuvor in ihrem Leben sei der Frieden so in Gefahr gewesen wie zum jetzigen Zeitpunkt.

„Ohne einen Weg zum Frieden und zur Diplomatie werden die Wunden dieses Konflikts eine niemals endende Spirale von Gewalt und Trauma verstetigen“, zitierte die Bundesvorsitzende aus dem Statement des Internationalen RfP-Jugendkomitees. Darin wird zu einer sofortigen Einstellung der Feindseligkeiten aufgefordert.

„Wir leben in einer Welt! Und es ist dringend an der Zeit, diese Verbundenheit zu erkennen und nicht gegen-, sondern miteinander zu arbeiten“, sagte Naurath, die Theologie-Professorin an der Universität Augsburg ist. Wenn es gelänge, die Religionsgemeinschaften „in ihrer Verantwortung für den Frieden, für die Würde des Menschen, für gerechte Lebensverhältnisse und für den Klimaschutz“ zu verbinden, könnte eine große Kraft „von dieser gemeinsamen Vision für Peace, Shalom und für Salam Aleikum ausgehen“, sagte die Bundesvorsitzende. Als Nichtregierungsorganisation verbindet RfP mehr als 70 Nationen und mehr als 90 Religionen und Konfessionen mit dem Frieden als Ziel. Mehr als 80 Prozent der Menschen weltweit fühlten sich einer Religion zugehörig, sagte Naurath.

Religions for Peace wurde vor mehr als 50 Jahren als religiöse Partnerin der Vereinten Nationen gegründet. In Deutschland gibt es momentan zwölf große Städte, darunter auch Regensburg, in denen sich lokale und regionale Gruppen gebildet haben, um sich über den Dialog zwischen den Religionen für die Stadt- und Weltgemeinschaft zu engagieren.