EU-Einsatz zur Polizeiausbildung in Mali verlängert

Brüssel (epd). Angesichts der instabilen Lage in Mali haben die Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten die zivile Mission Eucap in dem Land bis 2025 verlängert. Die EU stocke zudem das Budget der Mission auf: Ab Februar bis 2025 verfügt Eucap über 73 Millionen Euro, teilte der Europäische Rat am Dienstag in Brüssel mit. Die Eucap-Mission berät und trainiert die malische Polizei, Nationalgarde und Gendarmerie.

Die Ausbildung malischer Soldaten im Rahmen der EUTM-Mission beendete die EU hingegen. Den Abschluss der Mission kündigte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell im April an. Hintergrund für die Entscheidung war unter anderem die Präsenz russischer Söldner der Wagner-Gruppe im Land. Die Bundeswehr war an der EUTM beteiligt. Deutsche Soldaten sind weiter in Mali im Rahmen der UN-Mission Minusma stationiert. Deren Abzug ist für 2024 geplant.

In Mali herrscht seit Jahren Gewalt. Vor allem im Norden und der Mitte des westafrikanischen Landes terrorisieren bewaffnete Gruppen die Bevölkerung. Aber auch die malische Armee, die nach zwei aufeinanderfolgenden Putschen das Land regiert, wird immer wieder für Menschenrechtsverbrechen verantwortlich gemacht. Seit Monaten verschärfen sich die Konflikte zwischen der Übergangsregierung und westlichen Staaten, besonders wegen des Einsatzes der Wagner-Söldner.