2. Ökumenischer Friedensdialog (2023)

2. Ökumenischer Friedensdialog - Kirchen im Dienst eines nachhaltigen gesellschaftlichen Friedens

Es ist nicht allein der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der den Frieden in Europa bedroht. Besorgniserregend sind die tiefen Risse, die durch die europäische Familie und die deutsche Gesellschaft gehen. Positionen werden extremer, Diskurse schriller, (nationale) Eigeninteressen dominieren. In diese Zeit polarisierender Auseinandersetzungen fällt aber auch ein gewachsenes Interesse für politische Belange. Verschiedene Akteure zeigen ein beachtliches zivilgesellschaftliches Engagement – auch in Friedensfragen. In diesem Kontext wollen wir der Frage nachgehen, welche aktuellen Entwicklungen den gesellschaftlichen Frieden nachhaltig bedrohen und was dies für die Kirchen bedeutet.

Es diskutieren:
Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ, Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax und Bischof von Hildesheim

Landesbischof Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Landesbischof der
Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland

Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin der Berlin Governance Platform

Anna-Lena von Hodenberg, Gründungsgeschäftsführerin von HateAid

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Moderiert wird der Abend von Frau Dr. Friederike Repnik (AGIAMONDO).

Der Ökumenischer Friedensdialog

Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 endete mit dem Westfälischen Frieden in den Rathäusern der benachbarten Städte Münster und Osnabrück. Er markiert das Ende der Konfessionskriege in Europa, setzt den Grundstein für die europäische Friedensordnung, steht für Toleranz zwischen den Religionen und begründet ein neues Verhältnis zwischen Staat und Religion.

Vor diesem geschichtsträchtigen Hintergrund haben die Evangelische Friedensarbeit im Raum der EKD und die Deutsche Kommission Justitia et Pax einen Ökumenischen Friedensdialog in diesen beiden Städten ins Leben gerufen. Auf Einladung ihrer Vorsitzenden, Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ und Landesbischof Friedrich Kramer, dem Friedensbeauftragten des Rates der EKD, findet jedes Jahr am 23. Oktober, am Vorabend des historischen Gedenktags, ein öffentliches Gespräch zu Friedensthemen mit Persönlichkeiten des politischen, religiösen oder gesellschaftlichen Lebens statt.

Der ökumenische Charakter dieser Veranstaltungsreihe wird – neben der gemeinsamen Gastgeberschaft – durch einen Wechsel der Veranstaltungsorte Münster und Osnabrück symbolisiert.