Gemäß Artikel 4 Absatz 3 des deutschen Grundgesetzes darf niemand gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) berät Menschen bei der Wahrnehmung dieses Rechts. Verfahrensabläufe und Verfahrenspraxis werden kritisch beobachtet und begleitet sowie vom Grundgesetz nicht anerkannte Gründe wie situative/kontextuelle Verweigerung oder die Totalverweigerung werden im Blick behalten. Daneben gilt es, dem Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung weltweit Anerkennung zu verschaffen.

Kriegsdienstverweigerung

Evangelische Friedensarbeit würdigt Friedensengagement von Joachim Schilling

Die Evangelische Friedensarbeit hat die langjährige Arbeit von Pfarrer Joachim Schilling im Pfarramt für Friedensarbeit in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, als Beauftragter für Friedensarbeit und die Betreuung von Kriegsdienstverweigerern sowie als Geschäftsführer der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Friedensarbeit und die Betreuung von Kriegsdienstverweigerern (EAK) Württemb

Frieden braucht Ihr Engagement – was werden Sie dafür tun?

Friedens- und entwicklungspolitische Organisationen, darunter kirchliche Hilfswerke und ökumenische Initiativen, haben gemeinsam friedenspolitische „Wahlprüfsteine“ erarbeitet. Diese umfassen einen Katalog mit konkreten Fragen, die Menschen gestellt werden können, die sich um ein Bundestagsmandat bewerben.

Als das Gewissen noch geprüft wurde

Bremen/Hamburg (epd). Ein schlanker junger Mann steht vor einer Kaserne. Den rechten Arm streckt er nach oben, die Hand ist in der Tradition der Hippie-Kultur zum Peace-Zeichen geformt. Der Blick scheint fest nach vorne gerichtet - und verrät doch Unsicherheit. Die Geste von Hermann Brinkmann 1973 vor der Evenburg-Kaserne im ostfriesischen Leer mutet an wie ein Abschied.

Projekt: Kriegsdienstverweigerer berichten über ihre Erlebnisse

Auf der Website "Kriegsdienstverweigerer. Unsere Geschichten", die seit Anfang des Jahres 2021 vom Lebenshaus Schwäbische Alb betrieben wird, soll sichtbar gemacht werden, welchen Schwierigkeiten und Schikanen wehrpflichtige junge Männer insbesondere bis 1983 ausgesetzt waren, wenn sie in der Bundesrepublik Deutschland den Kriegsdienst verweigern wollten.

Kriegsdienstverweigerung als Asylgrund

Der EuGH hat am 19. November 2020 geurteilt, dass junge Männer, die sich durch Flucht dem syrischen Militärdienst entzogen haben, Flüchtlingsschutz erhalten müssen. Denn sie würden mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einer Rückkehr als Oppositionelle eingestuft und politisch verfolgt.

EAK: 24. März 2011 war ein glücklicher Tag für junge Männer in Deutschland

Nach Ansicht der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für KDV und Frieden (EAK) hat sich die Aussetzung der Wehrpflicht vor zehn Jahren bewährt. „Der 24. März 2011 war ein glücklicher Tag für junge Männer in Deutschland“, meint Wolfgang Buff, einer der Sprecher der EAK. An diesem Tag hatte der Deutsche Bundestag den Weg frei gemacht für die Aussetzung der Wehrpflicht.

Protestaktion zum erneuten Strafverfahren gegen ukrainischen Pazifisten Ruslan Kotsaba

Nach nun sechs Jahren führt ein Gericht in Kolomyja in der westlichen Ukraine zum zweiten Mal ein Verfahren gegen den Journalisten und Pazifisten Ruslan Kotsaba durch. Er war bereits 2015 verhaftet und wegen "Landesverrats" und "Behinderung der Tätigkeit der Streitkräfte" zu 3½ Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Berufungsgericht hatte ihn freigesprochen.