Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Ukraine: Hamburger Theologe kritisiert "nationalistische Tendenzen"

Nürnberg/Hamburg (epd). Der mennonitische Theologe Fernando Enns von der Universität Hamburg hat die „starken nationalistischen Tendenzen“ in der Ukraine und in Russland beklagt. „Die Wahrheit wird bereits vor jedem Krieg getötet. Sonst kriegt man die Menschen einfach nicht dazu, sich gegenseitig umzubringen“, sagte er am Sonnabend beim evangelischen Kirchentag in Nürnberg.

Militärbischof: Viele Soldaten sind in der Seele verletzt

Nürnberg (epd). Der Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bernhard Felmberg, sorgt sich um das Seelenheil deutscher Soldatinnen und Soldaten, die aus belastenden Auslandseinsätzen zurückgekehrt sind.

Zustimmungswerte für Idee einer EU-Armee gesunken

Köln (epd). Mehr als die Hälfe der Deutschen befürworten einer Umfrage zufolge eine gemeinsame Armee der EU-Staaten. So hielten 53 Prozent diese Idee für gut, ein Drittel (32 Prozent) lehne sie hingegen ab, ergibt eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Westdeutschen Rundfunks (WDR) für den „ARD-Deutschlandtrend“. 15 Prozent trauten sich in dieser Frage derzeit kein Urteil zu.

Bundeswehreinsatz in Mali letztmalig verlängert

Berlin (epd). Nach zehn Jahren neigt sich der Einsatz deutscher Blauhelme in Mali dem Ende zu. Der Bundestag verlängerte am Freitag in Berlin letztmalig das Bundeswehrmandat für die Minusma-Mission der Vereinten Nationen. Bis zu 1.400 deutsche Soldaten können noch bis zum 31. Mai 2024 in dem westafrikanischen Land eingesetzt werden.

Bundesregierung sagt Ukraine milliardenschweres Waffenpaket zu

Berlin (epd). Die Bundesregierung unterstützt die Ukraine mit einem weiteren Waffenpaket im Wert von mehr als 2,7 Milliarden Euro. Wie das Bundesverteidigungsministerium am Samstag in Berlin mitteilte, wird ein weiteres militärisches Unterstützungspaket vorbereitet. Demnach umfassen die Lieferungen auch weitere Kampf- und Schützenpanzer vom Typ Leopard 1 A5 und Marder.

Pistorius: Bundeswehreinsatz in Mali nicht mehr sinnvoll

Berlin (epd). Der Bundeswehreinsatz in Mali ist nach Worten von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nicht mehr sinnvoll. Der Minister sagte am Mittwoch im Bundestag, in dem westafrikanischen Land seien die Voraussetzungen für die Fortführung der Mission in der bestehenden Form nicht mehr gegeben.