Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Fehlende Unterstützung für Kriegsdienstverweigerer beklagt

Bonn/Mannheim (epd). Kriegsdienstverweigerer in Europa sind nach Angaben von Friedensaktivisten nach wie vor oft Diskriminierungen ausgesetzt. Weiterhin kritisch sei die Lage in der Türkei, wo Kriegsdienstverweigerer verfolgt würden, hieß es in dem am Sonntag in Bonn veröffentlichten Jahresbericht des Europäischen Büros für Kriegsdienstverweigerung (EBCO).

Bündnis verlangt mehr Hilfen für ehemalige Kindersoldatinnen

Osnabrück/Berlin (epd). Kindersoldatinnen kämpfen mit der Waffe in der Hand, kundschaften umkämpfte Gebiete aus, werden versklavt und vergewaltigt. Das Deutsche Bündnis Kindersoldaten fordert von der Bundespolitik einen entschlosseneren Kampf gegen diese Form von Ausbeutung und Missbrauch. Zum "Red Hand Day", dem Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten am Mittwoch (12.

Borrell hält neues Einsatzgebiet bei "Sophia" für möglich

Berlin (epd). Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell bringt zur geplanten Kontrolle des UN-Waffenembargos gegen Libyen ein neues Einsatzgebiet für die entsprechende EU-Mission ins Gespräch. Hintergrund sind Bedenken, dass der Einsatz von Schiffen einen Anreiz für Flüchtlinge darstellen könnte, die dadurch eine Seenotrettung erwarten können.

Friedensforum kündigt Mahnwache gegen Großmanöver "Defender 2020" an

Bremen (epd). Das Bremer Friedensforum will beim Neujahrsempfangs der Bundeswehr in Bremen am 6. Februar mit einer Mahnwache gegen das geplante Großmanöver "Defender 2020" protestieren. Die Aktion, die um zehn Uhr vor dem Rathaus beginnen soll, richte sich auch gegen eine "Militarisierung der Gesellschaft" und Auslandseinsätze der Bundeswehr, teilte das Friedensforum am Sonntag mit. 

Kritik an steigender Zahl minderjähriger Rekruten bei der Bundeswehr

Bonn/Stuttgart (epd). Friedensinitiativen, Menschenrechtsorganisationen und kirchliche Gruppen haben am Freitag den sofortigen Stopp der Rekrutierung Minderjähriger durch die Bundeswehr gefordert. Die Zahl 17-jähriger Rekruten sei im vergangenen Jahr erneut gestiegen, kritisierte die Kampagne "Unter 18 nie!", der auch drei baden-württembergische Organisationen angehören.

Zahl der Minderjährigen in der Bundeswehr wieder gestiegen

Der Wehrbeauftragte Hans Peter Bartels kritisiert in seinem neuen Bericht den erneuten Anstieg von minderjährigen Soldaten bei der Bundeswehr. Im Jahr 2019 traten 1.706 Minderjährige ihren Dienst bei der Bundeswehr an. 2018 waren es noch 1.679 17-Jährige. Die Kampagne "Unter 18 nie!

EKD-Friedensbeauftragter: "Killerroboter" ächten

Bonn (epd). Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, dringt auf eine völkerrechtliche Ächtung automatisierter Waffen. Die Bundesregierung müsse sich für ein verbindliches Verbot einsetzen, erklärte Brahms am Dienstag in Bonn.

EKD-Friedensbeauftragter: Autonome Waffensysteme völkerrechtlich ächten

Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, hat sich nachdrücklich für eine völkerrechtliche Ächtung von automatisierten Waffen ausgesprochen und die Bundesregierung aufgefordert, sich für ein verbindliches Verbot von autonomen Waffensystemen einzusetzen. Am kommenden Freitag (31.

Wehrbeauftragter: Truppe schaut bei Rechtsextremismus mehr hin

Köln (epd). Die hohe Zahl an rechtsextremen Verdachtsfällen in der Bundeswehr ist nach den Worten des Wehrbeauftragten des Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD), auf ein größeres Problembewusstsein zurückzuführen. "Mehr Fälle in der Statistik heißt nicht, es ist mehr los, sondern man sieht es jetzt eher", sagte Bartels am Montag im WDR5-"Morgenecho".