Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Friedensbewegung in NRW begrüßt Absage von Nato-Militärmanöver

Dortmund (epd). Die nordrhein-westfälische Friedensbewegung begrüßt die Absage des Nato-Großmanövers "Defender 2020" wegen der Corona-Epidemie. Der Transport von Tausenden Soldaten und dem dazu gehörigen Kriegsmaterial unter anderem durch NRW könne so unterbleiben, teilte das Bündnis "Stopp Defender 2020 NRW" am Dienstag in Dortmund mit.

Corona: Bundeswehr unterstützt Kommunen im medizinischen Bereich

Düsseldorf (epd). Kreise und Kommunen erhalten in der Coronakrise auch Unterstützung von der Bundeswehr. "Die Bundeswehr unterstützt aktuell die zivilen Gesundheitsbehörden im Kampf gegen das Coronavirus im Rahmen von Amtshilfe", sagte ein Sprecher der Bundeswehr der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstag).

Bundestag beschließt Verlängerung von Afghanistan-Mandat

Berlin (epd). Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan wird um ein weiteres Jahr verlängert. Der Bundestag beschloss am Freitag eine Fortsetzung des Mandats um ein weiteres Jahr bis zum 31. März 2021. 358 Abgeordnete stimmten für die Verlängerung, 160 dagegen. 21 Parlamentarier enthielten sich. 

Bundeswehreinsätze in Südsudan und Darfur verlängert

Berlin (epd). Die Beteiligung der Bundeswehr an internationalen Einsätzen im Südsudan und in der westsudanesischen Region Darfur wird fortgesetzt. Der Bundestag beschloss am Donnerstag in Berlin die Verlängerung beider Mandate. An der Mission der Vereinten Nationen im Südsudan (Unmiss) nehmen demnach noch ein weiteres Jahr bis zu 50 deutsche Soldatinnen und Soldaten teil.

Deutscher Anti-IS-Einsatz künftig ohne Tornado-Aufklärungsmission

Berlin (epd). Der Bundeswehreinsatz im Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) soll künftig ohne die von Deutschland bereitgestellten Tornado-Aufklärungsflugzeuge fortgesetzt werden. Das Kabinett beschloss am Mittwoch in Berlin einen Antrag zur Ergänzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streitkräfte.

NRW-Friedensbewegung demonstriert gegen Nato-Manöver

Duisburg/Dortmund (epd). Friedensgruppen aus Nordrhein-Westfalen wollen am 21. März in Duisburg gegen das Nato-Militärmanöver "Defender 2020" demonstrieren. Der Protest richte sich vor allem gegen die Militärtransporte von Soldaten und Material durch NRW, teilte das Bündnis "Stoppt Defender 2020 NRW" am Donnerstag in Dortmund mit.

Opposition kritisiert Afghanistan-Mandat der Bundeswehr

Berlin (epd). Wegen des Friedensabkommens zwischen den USA und den radikal-islamischen Taliban fordern Oppositionsparteien im Bundestag ein überarbeitetes Afghanistan-Mandat. Das Abkommen sei der erste Schritt auf einem langen, ungewissen Weg, sagte die FDP-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann am Mittwoch in der ersten Lesung zur Mandatsverlängerung.

"Frieden geht anders" in der Bundeswehr-Hochschule

Seit dem 2. März 2020 lädt die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität zur multimedialen Ausstellung „Frieden geht anders! Alternativen zum Krieg“ ein, die als Projekt vom Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau konzipiert wurde.

Hamburger Ausstellung "Frieden geht anders"

Hamburg (epd). Unter dem Motto "Frieden geht anders" eröffnet die Hamburger Helmut-Schmidt-Universität am Montag (2. März) eine Ausstellung über gewaltfreie Alternativen zu Militäreinsätzen. Anhand elf konkreter Konflikte soll gezeigt werden, wie mit unterschiedlichen gewaltfreien Methoden kriegerische Auseinandersetzungen verhindert oder beendet werden konnten, teilte die Universität mit.