Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Brahms: Verbotsvertrag ist „großer Schritt auf Weg zur atomwaffenfreien Welt“

Als einen „großen Schritt auf dem Weg zu einer atomwaffenfreien Welt“ hat der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Renke Brahms (Wittenberg), den Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen bezeichnet, der am 22. Januar völkerrechtlich in Kraft tritt.

Rheinische Kirche will Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags

Düsseldorf (epd). Die Evangelische Kirche im Rheinland hat die Bundesregierung aufgefordert, den Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen zu unterzeichnen. Die rheinische Landessynode erneute am Freitag bei ihrer Online-Tagung zudem ihre Aufforderung, die auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel vermuteten letzten US-Atomwaffen in Deutschland abzuziehen.

Rheinische Kirche will Kirche auf dem Weg des gerechten Friedens sein

Die Landessynode der Evangelischen Kirche hat beschlossen, Kirche auf dem Weg des gerechten Friedens zu sein und ihrem biblischen Auftrag nachzukommen, für Gerechtigkeit einzutreten und Frieden zu stiften. Dieser friedensethische Beschluss ist das Ergebnis eines breit angelegten Diskussionsprozesses, ausgehend vom Friedenswort der Landessynode 2018.

Bundeswehrkonzerte in Kirchen – Thema der kirchlichen Friedensarbeit?

2019 gab es rund 290 Auftritte von Musikeinheiten der Bundeswehr in Deutschland. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Adventszeit. Für den früheren sächsischen Oberlandeskirchenrat und ehemaligen EAK-Bundesvorsitzenden Christoph Münchow aus Radebeul eröffnet dies Grundfragen des biblischen Friedensauftrags und der Friedensethik.

Cyberwar verstehen - Cyberpeace gestalten (2021)

Die digitale Vernetzung im Alltag bietet viele Vorteile, sie macht die Gesellschaft aber auch angreifbar, gerade, wenn solche Angriffe aus dem Cyberraum vitale Infrastrukturen wie Strom- und Wasserversorgung betreffen. Staaten reagieren darauf mit der Einrichtung einer Cyber-Abwehr.

Evangelische Kriegsdienstverweigerer im Nationalsozialismus (2021)

Zum Internationalen Tag der Gewaltlosigkeit (2. Oktober) blickt Friedhelm Schneider, ehemaliger Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche der Pfalz und langjähriger EBCO-Präsident, auf evangelische Kriegsdienstverweigerer in der Zeit des Nationalsozialismus, die für ihn vergessene Zeugen der Gewaltlosigkeit sind.

Abschottung mit System - Wie Europa gegen Schutzsuchende aufrüstet (2021)

Ein zentrales Anliegen der Herausgeber*innen dieser Publikation, der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für KDV und Frieden (EAK), pax christi und PRO ASYL, liegt darin, die Themenbereiche Migration und Asyl mit klassischen friedens- politischen Themen wie Rüstungsexporten und der zunehmenden Aufrüstung der EU zu verknüpfen.

Kirchen fordern Stopp aller Waffenexporte an Libyen-Konfliktparteien

Berlin (epd). Die Kirchen fordern die Bundesregierung zu einem Stopp aller Waffenexporte an Kriegsparteien in Libyen und im Jemen auf. In dem am Donnerstag vorgestellten Rüstungsexportbericht der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) heißt es, dass zudem sämtliche Rüstungslieferungen an Staaten "ausnahmslos zu versagen" seien, die gegen das UN-Waffenembargo in Libyen verstoßen.