Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Afghanistan-Expertin: Bundeswehr-Ortskräfte flehen um Hilfe

Hamburg (epd). Die Afghanistan-Expertin Nadia Nashir hat die Bundesregierung aufgefordert, alle Ortskräfte, die in Afghanistan für die Bundeswehr gearbeitet haben, sowie deren Familien schnell nach Deutschland zu holen. Dolmetscher und andere ehemalige Helfer der Bundeswehr würden nach dem Truppenabzug von der islamistischen Taliban-Miliz bedroht.

Militärpfarrer: Seelsorge ist wichtig für Soldaten

Faßberg, Mazar-i-Sharif (epd). Die Kirchliche Friedensarbeit in Afghanistan hat sich nach Einschätzung des letzten deutschen Militärpfarrers am Hindukusch, Stephan Schmid, in den vergangenen 20 Jahren deutlich verändert.

Schießübungen für 17-jährige

Am 1. Juli rücken zum zweiten Mal junge Männer und Frauen als Rekruten und Rekrutinnen des Freiwilligen Wehrdienstes im Heimatschutz in die Kasernen ein. Dort werden sie zusammen mit anderen Wehrdienstleistenden eine dreimonatige Grundausbildung absolvieren. Bestandteil dieser Grundausbildung ist auch die Ausbildung an Handfeuerwaffen.

Letzte Bundeswehrsoldaten haben Afghanistan verlassen

Berlin, Wunstorf (epd). Nach 20 Jahren kommt der deutsche Afghanistan-Einsatz zum Abschluss. Der letzte Soldat hat nach Angaben der Bundeswehr am Dienstag das Land am Hindukusch verlassen. Am frühen Mittwochnachmittag landeten die Streitkräfte demnach am Luftwaffenstützpunkt Wunstorf in Niedersachsen.

Afghanistan: Militärbischof fordert Enquete-Kommission zur Evaluation

Berlin (epd). Der evangelische Militärbischof Bernhard Felmberg hat sich für eine grundlegende Aufarbeitung des Afghanistan-Einsatzes ausgesprochen. „Wir bleiben verantwortlich, die notwendigen politischen Lehren aus diesem Einsatz zu ziehen“, sagte Felmberg am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Nach Anschlag auf Bundeswehr: Regierung hält an Mali-Einsatz fest

Berlin (epd). Nach dem Anschlag auf Bundeswehrsoldaten in Mali hält Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) an der deutschen Beteiligung an der UN-Stabilisierungsmission Minusma fest. Es müssten aber „realistische politische Ziele“ für den Einsatz formuliert werden, sagte sie am Montag im Deutschlandfunk mit Blick auf die Erfahrungen in Afghanistan.

Wehrbeauftragte fordert gründliche Bilanz des Afghanistan-Einsatzes

Essen, Berlin (epd). Kurz vor dem Ende des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr hat die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), eine breite öffentliche Debatte über die Lehren aus der Militärmission gefordert. Sie werbe für die Einrichtung einer Enquete-Kommission des Bundestags, damit eine solche Debatte möglich werde, sagte Högl den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Montag).