Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Erster Militärrabbiner verbeamtet

Berlin (epd). Erstmals ist in Deutschland ein Militärrabbiner verbeamtet worden. Der liberale Rabbiner Konstantin Pal sei am Mittwoch im Rahmen der Chanukka-Feier des Militärrabbinats in Berlin in den Staatsdienst berufen worden, teilte der Zentralrat der Juden mit.

Strenges Rüstungs­export­kontroll­gesetz gefordert

Ein breites Bündnis von 28 zivilgesellschaftlichen Organisationen, darunter auch die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK), fordert die Mitglieder des Bundessicherheitsrates und die Fraktionsvorsitzenden der Regierungsparteien in einem Offenen Brief

Kirchen befürchten unkritische Gewöhnung an Waffenlieferungen

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die deutsche Haltung zu Rüstungsexporten grundlegend verändert. Waffenlieferungen sind zu einem Akt der Solidarität geworden. Die Kirchen warnen jedoch davor, bei den Kontrollen nachlässig zu werden.

Radiointerview zu Klimafolgen des Militärs

Militär ist weltweit für über 5 % der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Allerdings gibt es bisher kaum verlässliche Zahlen zu den Auswirkungen des Militär und von Kriegen auf das Klima. Weder im Kyoto-Protokoll noch im Pariser Klimaschutzabkommen wurden verbindliche Regeln zur statistischen Erfassung der Treibhausgas-Emissionen des Militärs festgelegt.

Evangelische Friedensarbeit kritisiert Klimafolgen durch Militär

Bonn (epd). Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) weist auf die Folgen für das Klima durch Kriege hin. „Allein der Krieg in der Ukraine hat nicht nur schlimme humanitäre, sondern auch große ökologische Folgen“, sagte EAK-Referent Michael Kettelhoit am Montag.

EAK: Klimafolgen durch Krieg und Militär nicht aus dem Blick verlieren

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) hat die Bedeutung des Klimaschutzes und der Klimagerechtigkeit nachdrücklich betont, aber auch auf die Klimafolgen durch Krieg und Militär hingewiesen. „Es besteht die große Gefahr, dass die Weltgemeinschaft die Ziele der Weltklimakonferenz von 2015 verfehlt“, mahnte EAK-Geschäftsführer Wolfgang M.