Kirche und Militär stehen in ambivalenter Beziehung. Einerseits hat in den Kirchen die Position des radikalen Pazifismus seinen Platz. Andererseits legitimieren kirchliche Stellungnahmen den Einsatz des Militärs als letztes Mittel zur Selbstverteidigung oder auch in einer Schutzverantwortung für andere. Gerade in der Bundesrepublik Deutschland verbinden Verträge Kirche und Staat, auch in Bezug auf die Seelsorge in der Bundeswehr. Dieses Spannungsfeld bedarf der stetigen und profunden Gewissensbildung, Meinungsfindung und Handlungsbegründung auf individueller, kirchlicher und staatlicher Ebene.

Militär

Friedensbewegung: Keine Grundgesetzänderung für Aufrüstung

Frankfurt a.M. (epd). Die Friedensbewegung ist strikt dagegen, das von der Regierung geplante Sondervermögen für die Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro am 3. Juni im „Hauruck-Verfahren“ durch den Bundestag beschließen zu lassen. „Das Sondervermögen ist nichts weiter als ein Kriegskredit.

Bundestag verlängert Mali-Einsätze der Bundeswehr

Berlin (epd). Die Bundeswehr bleibt zunächst trotz erschwerter Bedingungen im westafrikanischen Krisenland Mali. Der Bundestag verlängerte am Freitag in Berlin sowohl die Teilnahme deutscher Soldatinnen und Soldaten an der Blauhelm-Mission Minusma als auch an der europäischen Ausbildungsmission EUTM um ein weiteres Jahr.

Bischof Stäblein betont Recht auf Kriegsdienstverweigerung

Berlin (epd). Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein hat Respekt vor dem Recht auf Kriegsdienstverweigerung gefordert. Dieses Recht sei auch in Ländern, in denen es eine allgemeine Wehrpflicht gibt, ein wesentlicher Rechtsgrundsatz der freien, internationalen Staatengemeinschaft, sagte Stäblein am Samstag in Berlin in seinem Bischofswort im RBB-Rundfunk.

Reservisten lassen sich wegen Wehrdienstverweigerung beraten

Nürnberg (epd). Seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist die Zahl der Menschen, die Hilfe bei Beratungsstellen für Kriegsdienstverweigerer (KDV) gesucht haben, deutlich gestiegen. Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für KDV und Frieden (EAK) stellt einen deutlich höheren Bedarf an Beratungen vor allen Dingen für Reservistinnen und Reservisten fest.

Verlängerung mit der Option auf Abzug

Berlin (epd). Zwei Mandate für den Bundeswehreinsatz im westafrikanischen Mali werden aktuell im Bundestag beraten. Spätestens bis zum Ende des Monats müssen die Abgeordneten über die Verlängerung der Mandate entscheiden. Deutsche Soldatinnen und Soldaten sollen laut den Mandatsentwürfen auch in Zukunft an der UN-Blauhelm-Mission Minusma teilnehmen.

Mali-Ausbildungseinsatz der Bundeswehr künftig mit Schwerpunkt Niger

Berlin (epd). Das Bundeskabinett hat zwei neue Mandate für die umstrittenen Bundeswehreinsätze im westafrikanischen Krisenland Mali auf den Weg gebracht. Das Gremium beschloss am Mittwoch in Berlin sowohl die Fortsetzung des UN-Blauhelmeinsatzes Minusma als auch eine weitere Beteiligung an der EU-Ausbildungsmission (EUTM) bis Ende Mai 2023. Der Bundestag muss dem noch zustimmen.

"Es wird definitiv nicht leichter"

Frankfurt a.M./Bamako (epd). Es war ein Ende, das sich schon länger abgezeichnet hatte: Nach Berichten über ein Massaker an Zivilisten erklärte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) vergangene Woche, dass die Bundeswehr nicht länger an der Ausbildung malischer Soldaten im Rahmen der EU-Mission EUTM teilnimmt.