Immense Staatsausgaben werden für Rüstung ausgegeben. Deutschland ist einer der größten Waffenproduzenten und -exporteure der Welt. Die Kirchen sind sich einig, dass Rüstungsexporte restriktiv geregelt werden müssen und in Krisengebiete verboten werden sollten. Auch angesichts kriegerischer Auseinandersetzungen stellt sich die Frage nach (Auf- bzw. Ab-)Rüstung neu und fordert eine Positionierung heraus.

Rüstung

Scharfe Kritik an deutschen Rüstungsexporten

Berlin (epd). Angesichts der Zunahme deutscher Waffenausfuhren fordern die beiden großen Kirchen ein neues Gesetz zur Rüstungsexportkontrolle. Man brauche eine Revision der gesetzlichen Grundlagen, sagte der evangelische Vorsitzende der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE), Martin Dutzmann, am Montag in Berlin.

Friedensforscher: Weltweite Waffenverkäufe leicht rückläufig

Stockholm (epd). Der Umsatz der 100 größten Waffenkonzerne weltweit ist zum fünften Mal in Folge gesunken, wenn auch nur leicht. Die Unternehmen verkauften im Jahr 2015 Rüstungsgüter und militärische Dienstleistungen für 370,7 Milliarden US-Dollar (350 Milliarden Euro), wie das Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag in Stockholm mitteilte. Das waren 0,6 Prozent weniger als 2014.

Württembergische Kirche: Kleinwaffenexport gehört verboten

Stuttgart (epd). Die Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg fordert ein Exportverbot von Kleinwaffen. Diese seien die "Massenvernichtungswaffen" der Gegenwart, heißt es in einer am Mittwoch in Stuttgart verabschiedeten Erklärung des Kirchenparlaments.

Württembergische Kirche für Verbot von Rüstungsexporten

Die Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg hat sich für ein Exportverbot von Kleinwaffen, für eine Beschränkung von Waffenexporten und eine Stärkung von Friedensbildung und ziviler Konfliktbearbeitung ausgesprochen.

Kompromiss im Streit über Fotos von Kindern an Bundeswehr-Waffen

Stuttgart (epd). Fotos von Kindern an Bundeswehr-Waffen, die im Sommer durch die Medien gingen, haben am Dienstag das Stuttgarter Landgericht beschäftigt. Ein Elternpaar wollte die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG) mit einer Unterlassungsverpflichtung davon abhalten, die Bilder von ihnen und ihren Kindern weiter zu veröffentlichen.

Bürgerinitiative protestiert gegen Militärnutzung der Heide

Haldensleben (epd). Die Bürgerinitiative Offene Heide demonstriert am Sonntag mit dem 281. Friedensweg weiter für eine zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide. Da an diesem Tag auch die Ökumenische Friedensdekade unter dem Motto "Kriegsspuren" beginnt, soll es zum Auftakt auch Worte aus der Kirche geben, wie die Organisatoren am Mittwoch mitteilten.