Immense Staatsausgaben werden für Rüstung ausgegeben. Deutschland ist einer der größten Waffenproduzenten und -exporteure der Welt. Die Kirchen sind sich einig, dass Rüstungsexporte restriktiv geregelt werden müssen und in Krisengebiete verboten werden sollten. Auch angesichts kriegerischer Auseinandersetzungen stellt sich die Frage nach (Auf- bzw. Ab-)Rüstung neu und fordert eine Positionierung heraus.

Rüstung

EU-Parlament erlaubt Hilfen an Militärs in Entwicklungsländern

Brüssel (epd). Das Europaparlament hat Hilfen für Militärs in Entwicklungsländern grundsätzlich grünes Licht gegeben. Mit dem Votum am Donnerstag in Brüssel dürfen künftig beispielsweise Schutzwesten, Transporter oder IT-Ausrüstung für Soldaten etwa in Afrika finanziert werden. Die zunächst geplante Umwidmung von Geldern aus einem EU-Finanztopf für Entwicklungshilfe ist damit nicht verbunden.

Württembergische Kirche will "Aktion Aufschrei" beitreten

Stuttgart (epd). Die Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg hat überraschend beschlossen, dem Bündnis "Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel" beizutreten. Am Abschlusstag der Herbsttagung stimmten am Donnerstag in Stuttgart 44 Synodale für den Beitritt, 15 dagegen, 18 enthielten sich.

EU-Parlament stimmt über Hilfe an Militärs ab

Brüssel/Bonn (epd). Das Europaparlament stimmt an diesem Donnerstag in Brüssel über eine Gesetzesreform ab, wonach EU-Hilfen zur Konfliktbewältigung in Drittländern auch dem dortigen Militär zugutekommen können. Die Zustimmung zu dieser Reform gilt als wahrscheinlich.

EKD-Friedensbeauftragter: Zivilmacht Europa muss zivil bleiben

Bonn (epd). Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, hat einen EU-Kompromissvorschlag begrüßt, neue Gelder für zivile Konfliktlösungen nicht aus Mitteln für die Entwicklungszusammenarbeit abzuziehen.

EKD-Friedensbeauftragter: Die Zivilmacht Europa muss auch zivil bleiben

Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, begrüßt den Kompromissvorschlag von Europäischem Parlament, Europäischem Rat und der EU-Kommission, die neuen Gelder für das Instrument für Stabilität und Frieden (IcSP) nicht aus Mitteln für die Entwicklungszusammenarbeit abzuziehen und umzuwidmen.

Nordkirche verabschiedet Friedenspapier

Lübeck-Travemünde (epd). Die evangelische Nordkirche hat mit einem Positionspapier ihren Willen zur Überwindung der Gewalt auf der Welt bekräftigt. Das Papier zum Thema "Gerechter Frieden" wurde während der Landessynode am Donnerstagabend in Lübeck-Travemünde verabschiedet.

Mit Modellen der Friedenslogik aktiv Gewalt überwinden

Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat heute (16. November) ein Positionspapier zum Thema „Gerechter Frieden“ verabschiedet. Damit haben die Synodalen auch dem überarbeiteten Abschnitt „Gewalt überwinden“ zugestimmt. Auf ihrer Tagung im März hatten die Synodalen beschlossen, intensiv über diese Frage zu beraten.

Unheimliche Krieger

Genf (epd). Indiens Abrüstungsbotschafter bei den Vereinten Nationen verliert sich gerne im Philosophischen. Und der Diplomat gräbt ebenso engagiert in der langen Geschichte seiner Heimat. "Das alte Indien hatte Kriegsregeln", erklärt Amandeep Gill. "Die Kämpfe mussten bei Sonnenuntergang stoppen." Dann spannt er den Bogen zu seinem aktuellen Job.

Friedensratschlag: Keine Waffen mehr nach Saudi-Arabien

Kassel (epd). Einen Stopp der Waffenlieferungen an die saudi-arabische Kriegskoalition gegen die Rebellen im Jemen hat der Bundesausschuss Friedensratschlag gefordert. Seit März 2015 greife das Militärbündnis mit Luftangriffen in den jemenitischen Bürgerkrieg ein, die Opferzahlen seien enorm hoch, sagte Birgit Malzahn vom Friedensratschlag am Dienstag in Kassel.