Immense Staatsausgaben werden für Rüstung ausgegeben. Deutschland ist einer der größten Waffenproduzenten und -exporteure der Welt. Die Kirchen sind sich einig, dass Rüstungsexporte restriktiv geregelt werden müssen und in Krisengebiete verboten werden sollten. Auch angesichts kriegerischer Auseinandersetzungen stellt sich die Frage nach (Auf- bzw. Ab-)Rüstung neu und fordert eine Positionierung heraus.

Rüstung

Bürgerinitiative Offene Heide demonstriert weiter

Colbitz (epd). Die Bürgerinitiative Offene Heide trifft sich am Sonntag zu ihrem ersten Friedensweg im neuen Jahr. Geplant sei eine Kundgebung zum Auftakt in Colbitz und eine etwa fünf Kilometer lange Wanderung durch den Ort, teilten die Organisatoren mit. Es ist bereits der 295. Friedensweg. Die Offene Heide feiert in diesem Jahr zudem ihr 25. Bestehen und führt den 300.

Evangelische Friedensverbände: Pazifistische Stimmen immer wichtiger

Bonn (epd). Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) will sich in den kommenden zwei Jahren verstärkt den Themen Gewissensfreiheit, Gewissensbildung und pazifistische Friedenstheologie widmen. Diese Fragen gewännen zunehmend an Bedeutung, erklärte der Bundesvorsitzende Christoph Münchow am Dienstagabend in Bonn.

Westfälische Kirche kritisiert Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien

Bielefeld (epd). Die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, hat deutsche Waffenexporte nach Saudi-Arabien kritisiert. "Der Krieg im Jemen zeigt: Waffen aus Deutschland sind eine Ursache für Flucht und Vertreibung", erklärte Kurschus am Mittwoch in Bielefeld.

Kirchen machen Deutschland für Jemen-Katastrophe mitverantwortlich

Berlin/Bonn (epd). Die beiden großen Kirchen werfen der Bundesregierung vor, die humanitäre Katastrophe im Jemen durch Rüstungsexporte zu verschärfen. "Der Krieg im Jemen wird auch mit deutschen Waffen geführt", sagte der evangelische Vorsitzende der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE), Martin Dutzmann, am Montag in Berlin.

Der Krieg im Jemen wird auch mit deutschen Waffen geführt

„Waffenexporte aus Deutschland tragen zu der humanitären Katastrophe im Jemen bei. Ursachen von Flucht und Vertreibung werden hier von der Bundesregierung nicht bekämpft sondern mittelbar verschärft.“ Diesen Vorwurf erhebt Prälat Dr. Martin Dutzmann, der evangelische Vorsit- zende der GKKE.

Hilfsorganisation: Zahl der Minenopfer gestiegen

Genf/München (epd). Die Zahl der Opfer von Minen und explosiven Munitionsresten hat im vergangenen Jahr den höchsten Stand seit der Jahrhundertwende erreicht. Mindestens 8.605 Menschen wurden 2016 durch solche Sprengsätze getötet oder verletzt, wie aus dem am Donnerstag in München veröffentlichten "Landminenmonitor" der Hilfsorganisation Handicap International hervorgeht.

Sipri-Institut: Weltweite Waffenverkäufe nehmen wieder zu

Stockholm (epd). Internationale Rüstungsunternehmen verkaufen wieder mehr Waffen: Erstmals seit 2010 sind die Umsätze der 100 weltweit größten Rüstungsunternehmen gestiegen. Im vergangenen Jahr veräußerten die Waffenhersteller Rüstungsgüter und militärische Dienstleistungen im Wert von 374,8 Milliarden US-Dollar, wie das Friedensforschungsinstitut Sipri in Stockholm mitteilte.

Ökumenische Friedensdekade 2018 unter dem Motto "Krieg 3.0"

Bonn/Kassel (epd). Die Ökumenische Friedensdekade im kommenden Jahr steht unter dem Motto "Krieg 3.0". Auf diesen Leitgedanken verständigte sich das Gesprächsforum der Dekade auf einer Tagung in Kassel, wie der Verein für Friedensarbeit im Raum der EKD am Freitag in Bonn mitteilte.

Motto 2018: Krieg 3.0

Das Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade hat auf seiner Tagung in Kassel am 27./28. November das Motto für das Jahr 2018 festgelegt. Mit „Krieg 3.0“ möchte der Trägerkreis der Ökumenischen FriedensDekade angesichts der Gefahr der Eskalation vorhandener Konflikte weltweit auf die potenziellen Gefahren eines dritten Weltkriegs aufmerksam machen.