Friedensethik und Friedenstheologie gehen zwei zentralen Fragen nach: Worin begründet sich ethisch verantwortetes Handeln und wie leiten sich daraus Handlungsmaximen und konkrete Handlungsschritte ab? Welche Rolle spielt darüber hinaus ein Menschenbild, das den Bezug zu Gott herstellt? Welcher besondere Auftrag ergibt sich speziell aus dem Handeln Jesu für die Kirche und einen glaubenden Menschen?  In der Denkschrift „Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen“ aus dem Jahr 2007 sowie in der Kundgebung der EKD-Friedenssynode von 2019 in Dresden mit dem Titel „Kirche auf dem Weg der Gerechtigkeit und des Friedens“ sind die Grundzüge der evangelischen Friedensethik beschrieben.

Friedensethik und Friedenstheologie

Friedensbeauftragter Lattke: Ziviler Ungehorsam statt Panzer

Schwerte-Villigst (epd). Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Jens Lattke, hat dazu aufgerufen, angesichts des Krieges in der Ukraine die Folgen militärischer Gewalt im Sinne eines „gerechten Friedens“ zu bedenken.

Bischof Kramer: Kirche kann keine Friedens­verhandlungen führen

Karlsruhe, Magdeburg (epd). Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, hat sich zufrieden mit den Ergebnissen der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Karlsruhe gezeigt. Die Versammlung mit Teilnehmern aus 350 Mitgliedskirchen weltweit war am Donnerstag nach neun Tagen zu Ende gegangen.

Gäste aus der Ökumene erlebten Pilgerweg der Kontraste

2013 rief die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im südkoreanischen Busan Christinnen und Christen zu einem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens auf. Überall in der Welt machten sich seitdem Menschen auf den Weg, um sich für Frieden, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit einzusetzen. Nun trifft sich die ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe.

Erzbischof: Ukraine seit Jahrhunderten Opfer russischer Unterdrückung

Karlsruhe (epd). Der ukrainische Erzbischof Jewstratij hat eine jahrhundertelange Unterdrückung seines Landes durch Russland angeprangert. Der aktuelle Angriffskrieg füge sich nahtlos in die imperialistische russische Geschichte zur Unterwerfung der Ukraine ein, sagte Jewstratij am Freitag auf dem Welt-Ökumene-Gipfel in Karlsruhe.

Erzbischof Marx: Russisch-orthodoxe Kirche handelt fatal

München (epd). Der christliche Glaube darf laut dem Münchner Erzbischof Reinhard Marx nicht zur Legitimation von Krieg dienen. Die Leitung der russisch-orthodoxen Kirche handele daher „fatal durch die Unterstützung des Krieges gegen die Ukraine“, sagte Marx in einem Beitrag für die Reihe „Zum Sonntag“ des Bayerischen Rundfunks, der am Samstag (3. September) gesendet wird.

Friedensbeauftragter: Krieg darf nie das letzte Wort haben

Bremen (epd). Mit Blick auf den Krieg zwischen Russland und der Ukraine wirbt der Friedensbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Jasper von Legat, für Friedensverhandlungen. „Auch wenn es Zeiten gibt, in denen die Selbstverteidigung oberstes Gebot ist, Krieg darf nie das letzte Wort haben“, erklärte der Theologe am Donnerstag zum Antikriegstag am 1. September.

Kirchlicher Beauftragter unterstützt Forderung nach Waffenstillstand

Bremen (epd). Unter dem Titel „Die Waffen müssen schweigen“ unterstützt der Friedensbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Jasper von Legat, mit Blick auf den Krieg in der Ukraine einen Aufruf zum Anti-Kriegstag an diesem Donnerstag (1. September).

Stäblein: Wir stehen an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer

Berlin (epd). Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein ruft dazu auf, weiterhin solidarisch an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer zu stehen. „Heute vor sechs Monaten begann der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine“, erklärte Stäblein am Mittwoch in Berlin: „Wir dürfen uns an das Sterben, an das Leiden vor allem der Kinder nicht gewöhnen.“