Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Kalt, kälter, Eiszeit

Offenbach, Speyer (epd). Wenige Tage nach dem russischen Überfall auf die Ukraine schrieb der Offenbacher Oberbürgermeister Felix Schwenke (SPD) einen Brief an seinen Amtskollegen Juri Parachin in der russischen Provinzhauptstadt Orjol. „Als Stadt Offenbach bauen wir immer auf Dialog anstatt auf Konfrontation“, heißt es darin.

Greenpeace: Europas Militärbudget höher als Russlands

Hamburg (epd). Die Militärbudgets der 27 europäischen Nato-Länder waren 2019 nach Greenpeace-Recherchen kaufkraftbereinigt doppelt so hoch wie die Russlands. Wissenschaftler des Bonner International Centers for Conflict Studies errechneten im Auftrag von Greenpeace eine Gesamtsumme für Europa von rund 427 Milliarden Euro, wie Greenpeace am Montag in Hamburg mitteilte.

Käßmann: Kriegsopfer in aller Welt nicht vergessen

Osnabrück, Berlin (epd). Inmitten des Ukraine-Kriegs fordert die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann, all die anderen Konflikte in der Welt nicht zu vergessen. Die Bilder aus der Ukraine zeigten eine entsetzliche Realität, erklärte die Theologin in ihrer Kolumne in der „Bild am Sonntag“. „Aber verdrängen wir darüber andere Kriege nur noch mehr?“, fragte sie.

Justitia et Pax: Kirchen können Russland-Sanktionen unterstützen

Berlin/Bonn (epd). Die Deutsche Kommission Justitia et Pax hat den Krieg in der Ukraine als Angriff auf die Grundlagen des Zusammenlebens in Europa und des Völkerrechts verurteilt. Auf ihrer Frühjahrsversammlung am Wochenende erklärte die Kommission, Russland habe einen Rubikon überschritten. Es bedürfe grundlegender politischer Reaktionen, die diesem Bruch des Völkerrechts entgegenträten.

Schwaetzer: Pazifismus kann nicht einzige Antwort auf Bedrohung sein

Berlin (epd). Die frühere Bundesministerin und Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Irmgard Schwaetzer, fordert von Vertretern ihrer Kirche angesichts des Ukraine-Kriegs eine differenzierte Friedensethik. „Pazifismus gehört zum Christentum.

Käßmann: Brauchen jetzt diplomatische Verhandlungen

Köln (epd). Waffenlieferungen sind nach Auffassung der evangelischen Theologin Margot Käßmann nicht die Lösung für den militärischen Konflikt in der Ukraine. Stattdessen brauche es jetzt möglichst schnell diplomatische Verhandlungen, die dazu führten, dass die Waffen schweigen, sagte die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Donnerstag im Deutschlandfunk.

Evangelischer Verband sorgt sich um Kriegsdienstverweigerer in Europa

Bonn, Brüssel (epd). Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) sorgt sich um die Menschenrechtslage von Wehrdienstverweigerern in Europa. Europa sei auch im vergangenen Jahr für viele Menschen, die den Kriegsdienst aus Gewissensgründen verweigern, kein sicherer Ort gewesen, erklärte die EAK am Mittwoch in Bonn.

Koch: Ukraine-Krieg belastet katholisch-orthodoxe Ökumene

Berlin (epd). Der Krieg in der Ukraine belastet nach Einschätzung des Berliner katholischen Erzbischofs Heiner Koch die Beziehungen zwischen katholischer und russisch-orthodoxer Kirche. Bei einem Gespräch zwischen Papst Franziskus und dem Moskauer Patriarchen Kyrill I.