Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Russland-Expertin: Selbstverteidigung der Ukrainer ist alternativlos

Bremen (epd). Die Bremer Russland-Expertin Susanne Schattenberg hält Rufe nach einer friedlichen Beendigung des Ukraine-Kriegs für weltfremd. „Wenn das ukrainische Volk nicht untergehen will, muss es sich mit aller Kraft militärisch verteidigen“, sagte die Direktorin der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Jurist: Chancen für Kriegsverbrecher-Verfahren gegen Putin stehen gut

München (epd). Der ehemalige Richter am Internationalen Strafgerichtshof, Wolfgang Schomburg, glaubt an einen künftigen Erfolg eines Prozesses wegen Kriegsverbrechen gegen russische Truppen. „Die Lage ist deshalb außergewöhnlich gut, weil zunächst mal überhaupt die Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofs begründet wurde“, sagte der Jurist am Donnerstag dem Bayerischen Rundfunk.

"Ich habe jede Nacht gebetet, dass ich überlebe"

Heilbronn (epd). Wenige Tage vor Kriegsausbruch läuft im Leben von Anastasiia Zaieva aus Charkiw in der Ostukraine noch alles nach Plan: Die Deutsch-Studentin hat ein Online-Vorstellungsgespräch bei der Evangelischen Tagungsstätte in Löwenstein (ETL) (Landkreis Heilbronn) für eine Stelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ).

Friedensfachkraft: Nicht allein militärische Dimension im Blick haben

Wustrow, Berlin (epd). Der Politikwissenschaftler Felix Schimansky-Geier hat davor gewarnt, im Krieg Russlands gegen die Ukraine allein die militärische Dimension im Blick zu haben. Insgesamt seien angesichts der Konflikte in der Welt deutlich mehr Investitionen in den Zivilen Friedensdienst nötig, sagte er im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).

ifo: Bundeswehr müsste dauerhaft 25 Milliarden Euro mehr bekommen

München (epd). Nach Berechnungen des Münchner ifo Instituts für Wirtschaftsforschung müsste die Bundeswehr jährlich dauerhaft rund 25 Milliarden Euro mehr als geplant erhalten. Diese Summe sei nötig, um die Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu erfüllen, jährlich zwei Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben, teilte das ifo Institut am Dienstag mit.

Ostermärsche der Friedensbewegung gehen zu Ende

Düsseldorf (epd). Mit Aktionen in mehreren Städten sind am Montag die diesjährigen Ostermärsche zu Ende gegangen. Das Netzwerk Friedenskooperative in Bonn, das die regionalen Aktionen koordiniert, zeigte sich zufrieden. Sie gingen von mehreren zehntausend Teilnehmern aus, sagte Sprecher Kristian Golla dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag. Eine genaue Zahl nannte er nicht.

Friedensbewegung setzt Ostermärsche fort

Düsseldorf (epd). Die Friedensbewegung hat am Sonntag ihre Ostermärsche fortgesetzt. Kundgebungen und Protestzüge gab es unter anderem in Frankfurt/Oder, im brandenburgischen Neuruppin und in der saarländischen Gemeinde Beckingen, wie Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative in Bonn dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Ostersonntag sagte. Insgesamt seien sie bisher zufrieden.

Staatssekretär Giegold: Waffenlieferungen an Ukraine müssen zulegen

Frankfurt a.M. (epd). Wirtschaftsstaatssekretär Sven Giegold hält eine Ausweitung der Waffenlieferungen an die Ukraine für geboten. „Angesichts der Brutalisierung und Dauer des Krieges müssen Quantität und Qualität der Waffenlieferungen zulegen, denn alle Versuche der Gespräche sind leider bisher gescheitert“, sagte der Grünen-Politiker „chrismon.de“.

Heftige Debatte über Haltung der Ostermärsche zum Ukraine-Krieg

Düsseldorf, Hannover (epd). Zum Höhepunkt der diesjährigen Ostermärsche ist eine Debatte über die Haltung der Friedensbewegung zum Krieg in der Ukraine entbrannt. Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) appellierte an die Teilnehmer, bei ihren Aktionen deutlich zu machen, „dass sie sich gegen Putins Krieg richten“.