Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Deutschland will Lieferung von Panzern an Ukraine erlauben

Berlin, Ramstein (epd). Die Bundesregierung will die Ukraine angesichts des russischen Angriffs nun auch mit schweren Waffen unterstützen. Die Ausfuhr von Flugabwehrpanzern vom Typ Gepard in die Ukraine soll erlaubt werden, teilte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) am Dienstag bei einem internationalen Treffen mit.

Friedensforscher: Rekordhoch bei Rüstungsausgaben im Jahr 2021

Frankfurt a.M./Stockholm (epd). Die globalen Rüstungsausgaben haben Friedensforschern zufolge im vergangenen Jahr einen Rekordwert erreicht. Weltweit investierten Staaten im vergangenen Jahr 2.113 Milliarden US-Dollar (etwa 1.956 Milliarden Euro) in ihre Streitkräfte und damit so viel wie nie zuvor, teilte das Sipri-Institut am Montag in Stockholm mit.

Bedford-Strohm: Evangelische Friedensethik weiterentwickeln

Freiburg (epd). Der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, fordert nach dem russischen Angriff auf die Ukraine eine Weiterentwicklung der evangelischen Friedensethik. Die Orientierung am „gerechten Frieden“ bleibe auch jetzt richtig, heißt es in einem Gastbeitrag des bayerischen Landesbischofs für die „Herder Korrespondenz“ (Mai).

Käßmann: Es ist nicht Gott, der Kriege führt

Berlin (epd). Nach Auffassung der evangelischen Theologin Margot Käßmann ist Gott nicht für Kriege verantwortlich. „Viele Menschen wünschen sich einen Gott, der mit Blitzschlag ins Weltgeschehen eingreift und Recht und Gerechtigkeit schafft“, schrieb Käßmann in ihrer Kolumne in der „Bild am Sonntag“. Aber es sei nicht Gott, der Kriege führt.

Heinig: Evangelische Friedensethik greift zu kurz

Göttingen (epd). Für den Kirchenrechtler Hans Michael Heinig greift die Position der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zur Friedensethik angesichts des Ukraine-Krieges zu kurz. Erhebliche Teile des kirchlichen Protestantismus seien der Auffassung, man möge lieber auf die rechtserhaltende Gewalt verzichten, kritisierte der Göttinger Jura-Professor.

Katholischer Militärbischof warnt vor Eskalation des Ukraine-Krieges

Essen (epd). Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck hält Waffenlieferungen zur Unterstützung der Ukraine im Krieg mit Russland grundsätzlich für legitim, warnt aber vor einer Eskalation. Es sei aus christlicher Sicht geboten, dass Deutschland den ukrainischen Truppen auch mit Waffen helfe, sagte der Essener Bischof der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ, Samstag).

Frankreich geht, Russland kommt

Nairobi, Bamako (epd). Stühlerücken in der Durchfahrt zu einem Hinterhof in der malischen Hauptstadt Bamako: Es ist gegen 15 Uhr und noch heiß, in der Durchfahrt allerdings etwas kühler. Die nacheinander eintreffenden Männer und Frauen sind zu früh. Erst in einer Stunde soll die Versammlung der Bewegung „Yerewolo Debout sur les remparts“ (etwa: „Wachsam auf den Zinnen“) beginnen.

Scholz: Es darf keinen Atomkrieg geben

Berlin/Hamburg (epd). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) begründet seine Zurückhaltung bei der Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine mit der Gefahr eines Atomkriegs. „Ich tue alles, um eine Eskalation zu verhindern, die zu einem dritten Weltkrieg führt“, sagte er dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in einem am Freitag veröffentlichten Interview.