Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Äthiopien kündigt Rückzug eritreischer Truppen aus Tigray-Region an

Genf/Addis Abeba (epd). Im Kampf um die äthiopische Krisenregion Tigray gibt es Aussicht auf eine vorsichtige Entspannung der Lage. Die äthiopische Regierung kündigte am Freitag an, das Nachbarland Eritrea habe sich bereiterklärt, seine Truppen aus der Region abzuziehen. Die äthiopische Armee werde umgehend den Schutz der Grenzregion übernehmen, erklärte Ministerpräsident Abiy Ahmed.

Frieden in weiter Ferne

Dubai/Kabul (epd). "Afghanistan wird unabhängig bleiben", versichert Präsident Aschraf Ghani. Doch die Zukunft des Landes am Hindukusch bleibt weiter unklar. Die Friedensgespräche mit den radikal-islamischen Taliban stocken. Inzwischen hat sich neben den USA auch Russland eingeschaltet, um zu vermitteln. Doch bislang ohne greifbares Ergebnis. Und die Gewalt dauert an.

Myanmar: Inhaftierter dpa-Journalist kommt frei

Berlin/Genf (epd). Zwei Wochen nach seiner Verhaftung in Myanmar ist der dpa-Journalist Robert Bociaga wieder frei. Der 30-Jährige dürfe das Land verlassen und werde am Freitag in seiner Heimat Polen erwartet, teilte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Donnerstag in Berlin mit.

Konfliktforscher: Zahl der Kriege steigt auf 21 weltweit

Heidelberg (epd). Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung hat im vergangenen Jahr 359 Konflikte weltweit registriert. Davon seien 220 Konflikte, rund 60 Prozent, gewaltsam ausgetragen worden, teilte das Institut am Donnerstag bei der Veröffentlichung des Konfliktbarometers 2020 mit. Die Zahl der Kriege sei im Jahr 2020 von 15 auf 21 gestiegen.

"Die anderen müssen wir wegschicken"

Mogadischu (epd). Vor den Flachbauten auf dem Klinikgelände bilden sich schon am Morgen lange Schlangen. "Das ist jeden Tag so", sagt Mohamed Dakane, der die Mutter-Kind-Klinik in der somalischen Hauptstadt Mogadischu leitet. Vor dem Gebäude, in dem das Ernährungsprogramm der SOS-Klinik untergebracht ist, stehen besonders viele Mütter, ihre kleinen Kinder auf dem Arm.

UN warnen vor Hungerkatastrophen in mehr als 20 Ländern

Genf (epd). In mehr als 20 Ländern weltweit droht laut den Vereinten Nationen in den nächsten Monaten eine Hungerkatastrophe. Nur eine großangelegte internationale Hilfe zwischen März und Juli 2021 könne das Schlimmste verhindern, warnten die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und das Welternährungsprogramm (WFP) am Dienstag in Rom und Genf. 

Neuer EU-Topf kann Waffen für Drittländer finanzieren

Brüssel (epd). Die EU-Außenminister haben die sogenannte Europäische Friedensfazilität (EFF) beschlossen, mit deren Hilfe erstmals auch Waffen fremder Armeen zum Beispiel in Afrika finanziert werden können. Die Fazilität werde für die Zeit bis 2027 mit rund fünf Milliarden Euro ausgestattet, teilte der Rat der EU am Montag in Brüssel mit.

Fast 250 Todesopfer bei Protesten gegen Myanmars Militärregime

Frankfurt a.M./Mandalay (epd). Trotz zunehmender tödlicher Gewalt durch Polizei und Soldaten sowie steigender Opferzahlen in Myanmar gehen die Proteste der Bevölkerung weiter. Mancherorts änderten die Demonstranten ihre Taktik, um einer neuen Niederschlagung zu entgehen.

Unterschriftensammlung für Volksinitiative startet

Hamburg (epd). Ein Hamburger Friedensbündnis startet am (morgigen) Sonnabend eine Volksinitiative gegen Rüstungsexporte. Ziel sei es, dass Senat und Bürgerschaft innerhalb eines Jahres eine Rechtsgrundlage schaffen, die den Transport und Umschlag von Rüstungsgütern über den Hamburger Hafen verbiete, kündigte das Bündnis an.