Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Mali: Militärführer zum Staatschef ernannt

Frankfurt a.M./Bamako (epd). Im westafrikanischen Mali ist erneut das Militär an der Macht. Das Verfassungsgericht ernannte nach dem zweiten Putsch innerhalb von neun Monaten den Militärführer Assimi Goïta zum Staatschef und Präsidenten der Übergangsregierung, wie die staatliche Nachrichtenagentur AMAP am Samstag berichtete.

Mali: Internationale Vermittlungen in politischer Krise begonnen

Frankfurt a.M./Bamako (epd). Nach der Festnahme des Präsidenten durch das Militär in Mali sind internationale Vermittler in das westafrikanische Land gereist, um die Krise zu lösen. Der Vertreter der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) und frühere nigerianische Präsident Goodluck Jonathan traf laut einem Bericht des französischen Auslandssenders RFI vom Mittwoch in Mali ein.

Mali: Militär lässt abgesetzten Übergangspräsidenten frei

Frankfurt a.M., Bamako (epd). Das Militär im westafrikanischen Mali hat Medienberichten zufolge die am Montag festgesetzten Mitglieder der Übergangsregierung freigelassen. Der abgesetzte Übergangspräsident, Bah N’Daw, und Ministerpräsident Moctar Ouane seien frei, berichtete der Sender RFI am Donnerstag. Ihre Familien bestätigten demnach die Freilassung.

Unicef fordert Angriffsstopp auf Wasser- und Sanitäranlagen

Köln, New York (epd). Das UN-Kinderhilfswerk Unicef fordert, weltweit die Angriffe auf Wasser- und Sanitäranlagen sowie das dortige Personal einzustellen. In fragilen Staaten sei es für Kinder unter fünf Jahren 20-mal wahrscheinlicher, an Durchfallerkrankungen zu sterben als an Gewalt, erklärte Unicef Deutschland am Dienstag in Köln. Regierungen müssten Angreifer zur Rechenschaft ziehen.

Militär setzt Übergangspräsidenten in Mali ab

Frankfurt a.M./Bamako (epd). Im westafrikanischen Mali hat das Militär erneut Teile der Regierung abgesetzt. Übergangspräsident Bah N’Daw und Ministerpräsident Moctar Ouane seien ihrer Ämter enthoben worden, erklärte ein Militärsprecher im Namen des Vizepräsidenten General Assimi Goïta am Dienstag im staatlichen Rundfunk ORTM.

Menschenrechtler: Immer mehr Christen fliehen aus dem Südirak

Göttingen (epd). Im Südirak geht der Exodus der christlichen Minderheit nach Angaben von Menschenrechtlern unvermindert weiter. Die meisten Christen hätten die Region aus Angst, getötet oder entführt zu werden, inzwischen verlassen, berichtete der Nahost-Experte der Gesellschaft für bedrohte Völker, Kamal Sido, am Dienstag in Göttingen.

Myanmar: Militärregime will offenbar Suu Kyis NLD auflösen

Frankfurt a.M./Naypyidaw (epd). Das Militärregime in Myanmar will offenbar die gestürzte „Nationale Liga für Demokratie“ (NLD) unter Aung San Suu Kyi auflösen. Das sei bei einem Treffen politischer Parteien in der Hauptstadt Naypyidaw beschlossen worden, meldete das Nachrichtenportal „Myanmar Now“ am Freitag. Als Grund gab die von der Junta ernannte Wahlkommission Wahlbetrug an.

Bundestag verlängert Bundeswehreinsatz in Mali

Berlin (epd). Die Bundeswehr beteiligt sich ein weiteres Jahr am UN-Blauhelmeinsatz Minusma in Mali. Der Bundestag beschloss am Mittwochabend mit der Mehrheit der Stimmen eine Verlängerung des Mandats bis Ende Mai 2022. Der Einsatz soll das Land beim Kampf gegen islamistische Terroristen und bei der Umsetzung des Friedensabkommens von 2015 unterstützen.

Verhandlungen ohne Vertrauen

Bogotá (epd). Das gegenseitige Misstrauen ist groß, das Gewaltpotenzial auch. Regierung und Protestbewegung in Kolumbien sollen gemeinsam einen Weg aus der schlimmsten Sackgasse finden, in der sich das Land seit dem Friedensabkommen mit der Farc-Guerilla im Jahr 2016 befindet.