Eine Vielzahl von Menschen, Initiativen und Organisationen engagiert sich vor Ort und überregional vernetzt für den Frieden. Sie verbindet u.a. der Einsatz gegen Krieg, Rüstung, Atomwaffen und für friedliche Konfliktbearbeitung.
Die Friedensbewegung hat unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs zu den diesjährigen Ostermärschen aufgerufen. Die kategorische Ablehnung jeglicher Waffengewalt ist angesichts der russischen Aggression umstritten.
Zu den Ostermärschen sind in diesem Jahr wieder zahlreiche Menschen aus der Friedensbewegung auf die Straßen gegangen. Viele machen sich Sorgen wegen einer möglichen Eskalation des russischen Angriffskrieges in der Ukraine.
Hannover/Bremen (epd). Bei den diesjährigen Ostermärschen haben in Niedersachsen und Bremen mehrere Tausend Menschen für den Frieden und einen Waffenstillstand in der Ukraine demonstriert.
Berlin (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat vor den Ostermärschen ihr Verständnis für Waffenlieferungen an die Ukraine betont. „Die Ukrainer wollen in Frieden und Freiheit leben und solange das nicht möglich ist, brauchen sie unsere Unterstützung, auch im Moment durch Waffen“, sagte Kurschus am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“.
Frankfurt a.M. (epd). Der frühere Bundesverteidigungsminister und aktuelle Kirchentagspräsident Thomas de Maizière hat Kritikern von Waffenlieferungen an die Ukraine einen einseitigen Blick auf die Konsequenzen vorgeworfen. Es gebe bei diesen schwierigen Abwägungen keine widerspruchsfreien Lösungen, sagte de Maizière in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Mit Vorveranstaltungen am 19. April will die Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“ auf den kommenden 6. Kirchlichen Aktionstag gegen Atomwaffen am Fliegerhorst in Büchel hinweisen. Dort predigt der ehemalige badische Landesbischof Professor Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh am 24.
Traditionell ruft die Friedensbewegung zu Ostern zu Demonstrationen auf. In diesem Jahr sind vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs vielerorts wieder Ostermärsche eplant. Die Bewegung sei ein "ziemliches Gemisch", sagt ein Forscher.
Hannover, Wiesbaden (epd). Nach Ansicht des Sprachwissenschaftlers Peter Schlobinski prägt die durch den russischen Überfall auf die Ukraine ausgelöste „Zeitenwende“ die deutsche Sprache.
Bonn (epd). Die Friedensbewegung verzeichnet mittlerweile weniger jüngere als ältere Menschen bei Ostermärschen und Initiativen vor Ort. „Insgesamt ist die Friedensbewegung ein guter Spiegel der Gesellschaft, und die wird älter, das ist Teil des demografischen Wandels“, sagte der Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative, Kristian Golla, dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Bonn.
Frankfurt a.M. (epd). Nach Worten des Frankfurter Friedensforschers Bruno Schoch ist die Ostermarschbewegung ein „ziemliches Gemisch“. Die Vorstellung, es gebe die eine Friedensbewegung oder den einen Ostermarsch, sei immer schon falsch gewesen, sagte Schoch in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).