Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Ukraine-Krieg: Regionalbischof kritisiert russisch-orthodoxe Kirche

Halle/Wittenberg (epd). Der Regionalbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Johann Schneider, hat die Rolle der russisch-orthodoxen Kirche im Ukraine-Krieg kritisiert. Sie legitimiere den Anspruch Moskaus auf die Ukraine, sagte der für den Propstsprengel Halle-Wittenberg zuständige Schneider dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Internationale Übung zur Abrüstung von Atomwaffen

Hamburg, Jülich (epd). Forschende und Diplomaten aus zwölf Ländern nehmen im April an einer Übung des Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Zentrums für Naturwissenschaft und Friedensforschung (ZNF) der Universität Hamburg zur kontrollierten Abrüstung von Atomwaffen teil.

Verbände fordern Asyl für Deserteure und Kriegsdienstverweigerer

Offenbach, Frankfurt a.M. (epd). Ein Bündnis von Friedens- und Flüchtlingsorganisationen fordert das Recht auf Asyl für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus Russland, Belarus und der Ukraine. Bisher gelte in Deutschland deren Verfolgung nicht ohne weiteres als Asylgrund, kritisierten die Vereine Connection in Offenbach und Pro Asyl in Frankfurt am Main am Dienstag.

Kalt, kälter, Eiszeit

Offenbach, Speyer (epd). Wenige Tage nach dem russischen Überfall auf die Ukraine schrieb der Offenbacher Oberbürgermeister Felix Schwenke (SPD) einen Brief an seinen Amtskollegen Juri Parachin in der russischen Provinzhauptstadt Orjol. „Als Stadt Offenbach bauen wir immer auf Dialog anstatt auf Konfrontation“, heißt es darin.

Greenpeace: Europas Militärbudget höher als Russlands

Hamburg (epd). Die Militärbudgets der 27 europäischen Nato-Länder waren 2019 nach Greenpeace-Recherchen kaufkraftbereinigt doppelt so hoch wie die Russlands. Wissenschaftler des Bonner International Centers for Conflict Studies errechneten im Auftrag von Greenpeace eine Gesamtsumme für Europa von rund 427 Milliarden Euro, wie Greenpeace am Montag in Hamburg mitteilte.

Käßmann: Kriegsopfer in aller Welt nicht vergessen

Osnabrück, Berlin (epd). Inmitten des Ukraine-Kriegs fordert die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann, all die anderen Konflikte in der Welt nicht zu vergessen. Die Bilder aus der Ukraine zeigten eine entsetzliche Realität, erklärte die Theologin in ihrer Kolumne in der „Bild am Sonntag“. „Aber verdrängen wir darüber andere Kriege nur noch mehr?“, fragte sie.

Justitia et Pax: Kirchen können Russland-Sanktionen unterstützen

Berlin/Bonn (epd). Die Deutsche Kommission Justitia et Pax hat den Krieg in der Ukraine als Angriff auf die Grundlagen des Zusammenlebens in Europa und des Völkerrechts verurteilt. Auf ihrer Frühjahrsversammlung am Wochenende erklärte die Kommission, Russland habe einen Rubikon überschritten. Es bedürfe grundlegender politischer Reaktionen, die diesem Bruch des Völkerrechts entgegenträten.