Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

Taliban rücken in Afghanistan weiter auf Kabul vor

Frankfurt a.M. (epd). In Afghanistan rücken die Taliban immer weiter auf die Hauptstadt Kabul vor. Am Donnerstag fiel mit Ghazni die zehnte Provinz in Folge in die Hände der radikal-islamischen Miliz, wie der TV-Sender Tolo News berichtete. Der Gouverneur von Ghanzi floh aus der gleichnamigen Provinzhauptstadt, die nur 130 Kilometer südwestlich von Kabul liegt.

Deutschland setzt Abschiebungen nach Afghanistan aus

Berlin, Düsseldorf (epd). Angesichts der Taliban-Offensive schiebt Deutschland vorerst keine Afghanen mehr ab. Innenminister Horst Seehofer (CSU) habe aufgrund der aktuellen Sicherheitslage entschieden, Rückführungen nach Afghanistan zunächst auszusetzen, teilte das Bundesinnenministerium am Mittwoch mit.

Afghanistan-Experte: Taliban-Vormarsch kaum noch aufzuhalten

Frankfurt a.M. (epd). Die afghanische Armee kann dem gegenwärtige Vormarsch der Taliban nach Einschätzung des Afghanistan-Experten Thomas Ruttig nicht mehr viel entgegensetzen. „Die Stärke der Taliban ist zu großen Teilen das Ergebnis der Schwäche der Regierung und ihrer Truppen“, sagte der Ko-Direktor des Afghanistan Analysts Network dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch.

Pfälzischer Friedenspfarrer fordert Abschiebestopp nach Afghanistan

Speyer, Duisburg (epd). Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz unterstützt einen Aufruf der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und anderer Organisationen für einen europaweiten Stopp von Abschiebungen nach Afghanistan.

AGDF: Sofortiger Stopp aller Abschiebungen nach Afghanistan

Gemeinsam mit anderen Organisationen hat die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) die Bundesregierung aufgefordert, die Abschiebungen nach Afghanistan zu stoppen. „Aufgrund des langjährigen militärischen Mitwirkens am Krieg in Afghanistan trägt Deutschland eine besondere Verantwortung für das Land“, so Jan Gildemeister.

Hilfsorganisationen: Afghanistans Bevölkerung leidet unter Taliban

Düsseldorf/Kabul (epd). In Afghanistan gewinnen die radikal-islamischen Taliban weiter an Boden. Hunderttausende Zivilisten seien in Gefahr, zwischen die Fronten von Regierungstruppen und Aufständischen zu geraten, warnte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz am Dienstag in Kabul. Auch die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet prangerte die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung an.

Friedensforscher: Mehr Zurückhaltung bei Auslandseinsätzen

Hamburg (epd). Deutschland sollte bei Auslandseinsätzen zurückhaltender werden, fordert der Hamburger Friedensforscher Michael Brzoska. Einsätze der Bundeswehr seien nur dann sinnvoll, wenn die Kriegsparteien vor Ort zu einer friedlichen Konfliktlösung bereit seien, sagte der Direktor des Hamburger Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der „Neuen Kirchenzeitung“ (Ausgabe: 8.

UN-Koordinator: Lage der Menschen in Tigray eine Tragödie

Genf (epd). Nach einem Besuch in Äthiopien hat UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths die Lage der Menschen in der Konfliktregion Tigray als Tragödie bezeichnet. Die Bevölkerung leide unter Gewalt und Hunger, sagte Griffiths am Freitag in Genf.