Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Daher ist es Aufgabe der Politik, aber auch der Gesellschaft weltweit die Ursachen für kriegerisch ausgetragene Krisen zu verhindern, nationaler Machtpolitik Grenzen zu setzen und internationale Institutionen zu stärken und kriegs- und gewaltfördernde Strukturen und die Rolle des Militärs kritisch zu hinterfragen.

Konflikte und Kriege

EKD-Friedensbeauftragter: Krieg gegen den Terror ist keine Lösung

Bonn (epd). Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, hat 20 Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA dazu aufgerufen, die Ursachen für Terrorismus stärker in den Blick zu nehmen.

Außer Kontrolle: Der Konflikt in Tigray weitet sich aus

Frankfurt a.M./Addis Abeba (epd). Als der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed im November Truppen nach Tigray schickte, ging er offenbar von einem kurzen Einsatz aus. Nach wenigen Wochen erklärte er den Sieg über die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), seine regionalen Gegenspieler, die dort regierten.

Taliban wollen Sport für Frauen und Mädchen verbieten

Dubai/Kabul (epd). Für Frauen und Mädchen in Afghanistan soll künftig Sport nicht mehr erlaubt sein. Das berichtete der australische Sender SBS News am Mittwoch nach einem Interview mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Kulturkommission der radikalislamischen Taliban, Ahmadullah Wasik.

Hunderte Menschen protestieren in Kabul

Dubai/Kabul/Genf (epd). Hunderte Afghaninnen und Afghanen haben am Dienstag in Kabul den Taliban getrotzt und gegen den Einfluss Pakistans auf das Land demonstriert. Die Protestierenden, darunter viele Frauen, skandierten Rufe wie „Pakistan, verlasse Afghanistan“ und „Freiheit, Freiheit“, wie der afghanische TV-Sender Tolo News berichtete.

Afghanistans Frauen trotzen den Taliban

Dubai/Kabul (epd). „Die vergangenen 20 Jahre habe ich studiert und für eine bessere Zukunft gearbeitet“, sagt Azita Nazimi. „Ich werde nicht zulassen, dass all diese Erfolge verloren gehen.“ Die afghanische Journalistin erinnert sich im Gespräch mit dem TV-Sender Tolo News noch zu gut, wie es beim letzten Mal war, als die Taliban in den 90er Jahren in Afghanistan an der Macht waren.

Militär in Guinea verspricht nach Putsch Einheitsregierung

Frankfurt a.M./Conakry (epd). Einen Tag nach dem Militärputsch im westafrikanischen Guinea haben die Machthaber die Bildung einer neuen Regierung angekündigt. Der Anführer des Putsches, Mamady Doumbouya, sagte laut einem Bericht des französischen Auslandssenders RFI am Montag, es solle eine Regierung der nationalen Einheit eingesetzt werden.

Menschenkette in Büchel: Abzug der Atomwaffen gefordert

Büchel (epd). Rund 800 Menschen haben am Sonntag am Fliegerhorst Büchel in der Eifel eine Menschenkette gegen Atomwaffen gebildet. Mit der Aktion forderten die Friedensbewegten im Vorfeld der Bundestagswahl den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbot und den Abzug der in Deutschland stationierten US-Atomwaffen. Organisiert wurde die Menschenkette von der Kampagne „Büchel ist überall!

Menschenrechtler: Abgeschobene Afghanen von Taliban bedroht

Frankfurt a.M./Kassel (epd). Der afghanische Menschenrechtler Abdul Ghafoor warnt vor der Gefahr für abgeschobene und freiwillig zurückgekehrte Afghanen nach der Machtübernahme der Taliban. „Die Taliban sehen die Rückkehrer als Verräter und Ungläubige“, sagte der Direktor der afghanischen Menschenrechtsorganisation Amaso dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Die Luftbrücke nach Kabul

Frankfurt a.M. (epd). Es war laut Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) der größte Evakuierungseinsatz der Bundeswehr: 5.347 Menschen flog die Luftwaffe aus Kabul aus, nachdem die Taliban die Macht am Hindukusch übernommen hatten. Die erste deutsche Militärmaschine erreichte am 16. August den Flughafen von Kabul.

Friedensforscher: Der Westen hat Afghanistan nie verstanden

Frankfurt a.M. (epd). Die westlichen Regierungen haben nach Einschätzung des Friedensforschers Conrad Schetter nie ernsthaft versucht, Afghanistan zu verstehen. „Der grundlegende Fehler war, dass sich der Westen um seine eigenen Interessen gedreht hat“, sagte der Forschungsdirektor des Internationalen Konversionszentrums Bonn (BICC) dem Evangelischen Pressedienst (epd).